magazin Architektur aus Wasser - die Riesendusche 6 Millionen Kubikmeter Wasser wurden aus den Schächten des ehemaligen Kohleabbaugebietes in Essen jedes Jahr herausgepumpt, um den Betrieb und das strukturelle Gleichgewicht der gesamten Region zu erhalten. Mehr als 30.000 Liter Wasser werden pro Minute durch die Installation ‚Instant Structure 10 for Schacht XII‘ des Londoner Studios rAndom international gepumpt. Das 2005 gegründete Studio, bestehend aus Stuart Wood, Florian Ortkrass und Hannes Koch, nutzt Fragmente künstlicher Intelligenz, um Wechselwirkungen zwischen animierter und realer Welt zu erzielen. Sie sind für ihre experimentellen und interaktiven Arbeiten bekannt. Auf dem Gelände der ‚Welterbe Zollverein Kohlenmine‘ in Essen realisierten sie ihre erste performative Struktur im Außenraum: Der gigantische Betonturm wird ephemer, er verschwindet und taucht wieder auf, hinter einem Vorhang und einem Nebel aus Wasser. Gleichzeitig entsteht vor dem Turm eine zweite Architektur - ein Turm aus Wasser. Das Geräusch dieses von Menschenhand geschaffenen Wasser(s)turms ist immens. Indem so große Wassermengen in die kontrollierte Form eines Turms gezwungen werden, wird auch die gesamte Architektur des Ortes animiert - unter einem Wasservorhang. Das Projekt erforscht die Möglichkeiten eines Zugangs zu einem historischen, industriellen Raum in einem Maßstab der nie für einen menschlichen oder sozialen Nutzen vorgesehen war: im direkten Nebeneinander zwischen simulierter und solider statischer Architektur in einem ehemaligen Industriegelände. Fotos: Thorsten Arendt, Urbane Künste Ruhr
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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