edv Windows 8: Jetzt umsteigen! Text: Marian Behaneck Windows 8 gibt es seit Monaten. Doch in einigen Unternehmen laufen Rechner noch immer unter Alt- oder Uralt-Betriebssystemen – etwa unter Windows XP. Grund genug, jetzt umzusteigen, zumal es für XP bald keinen Support mehr gibt ... 112 1 Ob per Fingertipp oder Maus und Tastatur – das neue Windows 8 lässt beide Bedienkonzepte zu. © Microsoft 2 Windows 8 ist vor allem dann eine runde Sache, wenn es im Unternehmen sowohl stationär als auch mobil genutzt wird. © Panasonic 1 Totgesagte leben länger! Über viele Jahre war Windows XP das auch im Baubereich am häufigsten eingesetzte Betriebssystem, ehe es 2011 im Verbreitungsgrad von Windows 7 überholt wurde. Untersuchungen zufolge läuft mit knapp 40 Prozent noch immer ein großer Teil aller Unternehmensrechner unter dem bei Anwendern beliebten, weil ausgereiften und zuverlässigen Betriebssystem (siehe auch Grafik). Doch der Support dafür – und zugleich auch für Windows Office 2003 – soll Hersteller Microsoft zufolge am 8. April 2014 endgültig auslaufen. Wer XP und Office 2003 über dieses Datum hinaus verwendet, erhält keinen Support, keine Aktualisierungen und vor allem keine Sicherheitsupdates mehr. Das hat zur Folge, dass neue Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden. Außerdem wird es bei XP zunehmend schwerer, passende Software oder Treiber für neue Hardware wie Drucker und andere Peripheriegeräte zu bekommen. Das sind für einen professionellen, geschäftlichen Einsatz KO-Kriterien. Microsoft hat zwar schon mehrfach die XP-Schonfrist verlängert. Diesmal, nach fast 13 Jahren, wird es aber ernst, denn der offizielle Count-Down läuft bereits: www.microsoft.com/dede/ windows/byebyexp/default.aspx Was ist neu an Windows 8? Grund genug, jetzt umzusteigen! Am besten gleich auf das aktuelle Microsoft-Betriebssystem Windows 8, denn es hat von allen Windows-Nachfolgeversionen das längste „Mindesthaltbarkeitsdatum“ (2023) und ist auch technisch eine Nasenlänge voraus. Auffällig ist die „Kachel-Oberfläche“, die für ein einheitliches Bedienungskonzept auf Büro- und Mobil-Rechnern, also PCs und Tabletcomputern oder Smartphones sorgen und damit die stationäre mit der mobilen Rechnerwelt verbinden soll. Zwei in Windows 8 integrierte Benutzerschnittstellen machen diesen Spagat möglich: Das neue, speziell für Touchscreens optimierte Modern User Interface (UI) mit neuem Bedienungskonzept einerseits und die klassische, von den Vorgängerversionen bekannte Oberfläche andererseits. Dieses Hybridsystem ermöglicht sowohl die PC-Nutzung per berührungssensitivem Bildschirm und Multigestensteuerung, als auch per Tastatur und Maus. Das ist ein aus Microsoft-Sicht notwendiger Schritt, um in einem von den mobilen Betriebssystemen Apple iOS und Google Android dominierten Markt nicht weiter an Boden zu verlieren. Die neue Oberfläche mit minimalistischer Kacheloptik wirkt aufgeräumt und konzentriert sich auf das Wesentliche. Über die Kacheln, die groß genug sind, um auch auf kleinen Smartphone-Displays bequem mit der Fingerkuppe bedient zu werden, lassen sich Programme starten oder Informationen, wie neu eingegangene E-Mails anzeigen. Hinter der Kachel-Fassade läuft nach wie vor das klassische Windows mit dem altbekannten Desktop, den man per Fingertipp oder Mausklick als App aufrufen und wie gewohnt innerhalb mehrerer Programmfenster parallel arbeiten kann. Wie Windows 8, sind auch der integrierte Internet-Explorer oder das neue Microsoft Office 2013 neben der konventionellen Bedienung auch für die Fingergestensteuerung optimiert. Umgekehrt können natürlich auch vorhandene, ältere Programme, 2
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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