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architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013

magazin Nach der Katastrophe Zweieinhalb Jahre nach dem großen Erdbeben in Ost Japan zeigt nun eine Ausstellung im Aedes am Pfefferberg in Berlin, die Bemühungen zur Rekonstruktion und stellt die Arbeit von ArchiAid vor. Einem Netzwerk von japanischen Architekten zur Förderung des Wiederaufbaus, gegründet, um auf die staatlichen Aufbaumaßnahmen zu reagieren, die meist die spezifischen Bedürfnisse einzelner Gemeinden und die Besonderheiten der Region vernachlässigen. Die Initiative ArchiAid sieht es daher als Notwendigkeit, die Geschichte des lokalen Umgangs mit der Zerstörung, dem daraus entstandenen Chaos, der Verwirrung und Vertreibung, die darauf folgten, öffentlich zu diskutieren. Das ‚bottom-up’ Netzwerk führt die unterschiedlichen Wiederaufbauaktivitäten 12 von unabhängigen und lokalen Architekten zusammen, bietet wirksame Methoden für den Wiederaufbau der Gebiete und zeigt neue Möglichkeiten für Architekten, sich innerhalb der Gesellschaft zu engagieren. In der Galerie werden die unterschiedlichen Wiederaufbauaktivitäten und Strategien von einzelnen Architekten des ArchiAid Netzwerks vorgestellt. Die vielseitigen und guerillaartigen kleinen Wiederaufbauaktionen der Architekten, die über die Regionen verteilt sind und autonom operieren, zeigen die Bandbreite von möglichen alternativen Wiederaufbaustrategien. Das Ausstellungsdesign ist inspiriert durch eine Fotoinstallation, die in der Yuriage-Grundschule von einer großen Zahl Freiwilliger durchgeführt wurde. Nach der Katastrophe wurden viele verstreute Familienfotoalben in dem betroffenen Gebiet gefunden. Diese Fotografien, die durch das Meerwasser beschädigt waren, wurden gereinigt, auf durch den Raum gespannten Netzen getrocknet und so ausgestellt, dass die Besitzer der Fotografien diese wiederfinden konnten. © ArchiAid, Yasutoshi Koimizu © Kahoku Shimpo Aedes am Pfefferberg, Studio, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin Dauer: 25. Oktober – 28. November 2013


architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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