magazin Mit Wasser bauen Studenten der ‚Architectural Association School of Architecture‘ in London untersuchten 18 das Verhalten von Flüssigkeiten um wasserbasierte, tektonische Tragstrukturen zu errichten. In ihrem Projekt ‚Thinktank and Life Aquatech‘ verändern sie ein reguläres, luftbasiertes Tragsystem zu einem auf Wasser als Trägermedium aufbauenden. Grafiken: ThinkTank Die ausschlaggebenden Punkte für die Forschung und Entwicklung dieses Projektes waren der Komfort und das thermische Wohlbefinden des Menschen. Es ging um die ideale Beziehung zwischen dem Nutzerkomfort im Verhältnis zur Raumtemperatur und wie ein Gebäude sich selbst regulieren kann, um das zu erreichen. Eine Gebäudehülle stellt immer ein Medium und eine Trennung zwischen innen und außen dar. Und diese ‚Wände‘ lassen sich vielfältig nutzen - sie können auch Wasser transportieren. Indem sich die Studenten auf das Verhalten der Flüssigkeit als Teil einer generativen Designmethode konzentrierten, entwickelten sie im ‚Life Aquatech‘ ein Gebäudesystem, das tektonisch und strukturell die gleichen Eigenschaften besitzt. Formal richtet sich die Erscheinung der Architektur nach seiner Fähigkeit, auf den Dachflächen Wasser einzusammeln. Sie wäre tragfähig, wenn sie aus Fiberglas bestünde. Durch eine Profilierung der Oberfläche vergrößert sich nun einerseits die Fähigkeit Wasser aufzunehmen und zur selben Zeit wird die Konstruktion immer steifer und tragfähiger. Das Wasser wird in dehnbaren Silikonmembranen, die wiederum die Grundstruktur verstärken, gespeichert und auch - als ein die Innenraumtemperatur ausgleichendes Medium - durch die Tragstrukturen geleitet. Das System gliedert sich in drei Bereiche: Den Ersten, in dem Wasser (Regen) gesammelt wird, in einem anderen Teil wird die Flüssigkeit verteilt und im Dritten aufbewahrt. Es ist eine Mischung aus Design, Ästhetik und einer sich ständig verändernden performativen Architektur.
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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