magazin Drinnen ist draußen Keine leichte Aufgabe fiel Architekt Arkan Zeytinoglu mit der Hotel- und Ausführungsplanung des neuen Luxus-Boutiquehotel zwischen Oper und Museum Albertina zu. „Das Raum- und Funktionsprogramm musste – bei Erhaltung der Baustruktur – auf einen neuen Standard gebracht werden“, erklärt der Chef von Zeytinoglu Architects. Schließlich war der Bau ein ehemaliges Studentenwohnheim aus den 60er Jahren, das nun in ein Hotel für gehobene Ansprüche, in das ‚The Guest House Vienna‘ verwandelt wurde. Die Fassade wurde neu und in adäquater Form zur Umgebung gestaltet. Sogenannte Pop out-Fenster machen dabei das Innen- und Außenleben für Gäste und Passanten räumlich erlebbar: Die Fensternischen und Putzfelder strukturieren die Fassaden; der Blick aus der Fensternische wiederum wird weiter als aus einem ‚normalen‘ Fenster und der Gast hat das Gefühl, im Straßenraum und im Zimmer gleichzeitig zu sitzen. Als eine moderne Interpretation der Putz- und Zierelemente der umgebenden Magische Passage Im Zuge der Sanierung des ‚Forum des Halles‘ in Paris wurde der Künstler Miguel Chevalier beauftragt, eine künstlerische Intervention in dem provisorischen Tunnel, der die Verbindung der Shopping Mall mit dem ‚Place Carrée‘ darstellte, zu realisieren. 20 Er entwarf zusammen mit ‚Trafik‘ und dem Komponisten Michel Redolfi, eine sich ständig erneuernde und verändernde Installation über 40 Meter Länge und 4 Meter Höhe. Mittels LED Technologie wird ‚The Pixels Crossing‘ in ständig wechselnden, vielfarbigen, grafischen Szenen auf den wabenförmigen Polykarbonat-Paneelen, die die Wände bedecken, projiziert. Harmonisch verfolgt von einem musikalischen Rhythmus - das kadenzförmige Muster reflektiert von den Wänden und vermischt sich mit den verschiedenen Lichtstimmungen. So soll die sensorische Wahrnehmung der Passanten bereichert werden und die Passage verwandelt sich in einen fast psychodelischen, magischen Raum. Nicht umsonst nennt man das ‚Forum des Halles‘ den Bauch von Paris. Gründerzeitfassaden kann man sie zwar nicht unbedingt interpretieren, aber sie haben ihren Reiz. Die zurückversetzten Restauranttüren schaffen einen Pufferbereich zwischen innen und außen. Das Restaurant wiederum öffnet sich nach hinten in einen grünen Hinterhofbereich. Das Dach des Restaurants wurde mit einem Birkenwald bepflanzt und für das Innen- und Raumdesign engagierte man den britische Designer Sir Terence Conran. Fotos: miguel chevalier Foto: Zeytinoglu Architects
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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