magazin Wohnen in der Ersatzmoderne „Das Problem ist nicht die Architektur, sondern die Architekten“ Die Wohnbauten der Nachkriegszeit bzw. der Nachkriegsmoderne standen Mitte September im Fokus der diesjährigen Wohnbaubiennale. Und damit auch die Frage, wie mit dem teils sehr umfangreichen Baubestand aus den 1950er, 60er und 70er Jahren umzugehen sei. Umnutzen, erneuern oder abreißen und neu bauen? Schließlich ist die Tatsache wo, und wie man wohnt, einer der zentralen Einflussfaktoren auf die Lebensqualität. Vor allem in den wachsenden Großstädten wird qualitativer Wohnraum immer knapper und die Wohnraumbeschaffung eine soziale Herausforderung, der sich sowohl die Politik als auch die (Wohn)Bauwirtschaft stellen muss. ‚Smart Wohnen‘ lautet heute das viel benutzte Schlagwort für die Schaffung von Wohnraum. (Darüber, was ‚smart‘ ist, lässt sich jedoch streiten.) Kompakte, intelligente Grundrisse mit hohem Wohnkomfort in der Stadt der kurzen Wege, höchste Energieeffizienz für minimierte Betriebskosten sowie eine klimaschonende Heizung bzw. Kühlung kennzeichnen dabei die neuen Bautypologien. Neben der Neubautätigkeit spielt auch der Umgang mit dem Bestand eine zentrale Rolle. War es in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die gründerzeitliche Bebauung – die in weiten Teilen bereits einer umfassenden Sanierung und Aufwertung im Hinblick auf die Gebäudestruktur als auch die Energieversorgung betreffend unterzogen wurde – so steht als nächste baugeschichtliche Epoche heute die Nachkriegsmoderne an, die es zu bewerten, aufzuwerten und zu sanieren gilt. Unter sparsamen Mitteleinsatz – sowohl in monetärer als auch in bautechnischer Hin- Award für Gebäudeautomation Die Analystenfirma Frost & Sullivan hat der Building Technologies Division (BT) von Siemens 26 am 17. Oktober in Paris den ‚2013 European Frost & Sullivan Market Leadership Award‘ für Gebäudeautomationssysteme verliehen. Das System Desigo in Kombination mit dem herausragenden Geschäftsmodell und der strategischen Positionierung in Europa wurde als marktführend erachtet. Außerdem wurde die Fokussierung auf den stark wachsenden vertikalen Markt für Rechenzentren hervorgehoben. Auf dem im Umbruch befindlichen Markt, der durch ein steigendes Energie- und Umweltbewusstsein der Nutzer einerseits sicht – entstanden kompakte Gebäude ohne Schnickschnack oder unnötigem gestalterischen Beiwerk. Es wurde schnell gebaut, vielfach in Fertigbauweise und zu günstigen Mietpreisen. So konnte bis zum Ende der 1960er Jahre der dringendste Wohnbaubedarf erfüllt werden. Noch heute wohnen rund 280.000 Wiener und Wienerinnen nach wie vor in Gebäuden, die zwischen 1945 und 1960 errichtet wurden. Um den Erhalt der Architektur der Nachkriegsmoderne ging es auch dem französischen Architekten Frédéric Druot. „Weniger investieren, um mehr zu erreichen“, lautet sein Plädoyer für den Erhalt und die Transformation als Alternative zur einfallslosen Abrissbirne. „Das Problem ist nicht die Architektur, sondern die Architekten“, so seine Kritik. „Man muss der Dummheit einen Riegel vorschieben, denn ein Abriss und Neubau kann sich im Vergleich mit einer intelligenten Sanierung niemals rechnen. Und letztendlich geht es auch darum, Zeitgeschichte zu erhalten und sorgsam mit öffentlichen Geldern umzugehen“, ist Druot überzeugt. und durch neue technologische Rahmenbedingungen wie IT-Konvergenz und Standardisierung andererseits geprägt ist, stellt die Tatsache, dass ein solch komplettes Paket aus Systemen und Lösungen für Rechenzentren geschnürt und angeboten werden kann, für die Kunden einen enormen Vorteil dar. Die Auszeichnung wird jährlich an Unternehmen, die sich durch besondere Leistungen am Markt auszeichnen, verliehen. Im Emea-Raum (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) ist der Preisträger der klare Marktführer für Gebäudeautomation und die zugehörigen Dienstleistungen. ©Richard Tanzer ©Forst & Sullivan
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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