EFFIZIENT BAUEN Das bescheidene Gebäude ist nach Passivhaus-Kriterien 46 entworfen und konstruiert. Sämtliche gewählte Maßnahmen dienen dazu, den CO2 Fußabdruck gering zu halten, bzw. zu vermeiden: Eine Zusatzisolierung und dreifach verglaste Fenster sichern eine angenehme, komfortable Innenraumtemperatur über das ganze Jahr. Solarpaneele, die auf dem Dach und dem Grundstück aufgestellt wurden, sorgen für die Warmwasserbereitung. Ebenso produziert eine kleine Fotovoltaikanlage, die für das Kochen und die Nachwärmung benötigte Elektrizität. Durch die Anwendung eines Halophytenfilters kann auf einen Abwasserkanal verzichtet werden: Schmutzwasser wird biologisch so gereinigt und gefiltert, dass sauberes Wasser in den Fluss zurückgeleited werden kann. Die Installation eines unterirdischen Ventilationssystems dient zur Erwärmung oder Kühlung der in das Haus einströmenden Luft und erhöht weiters die Wohnqualität. Der in Amsterdam vorfabrizierte Baukörper wurde im Verlauf von drei Monaten an Ort und Stelle aufgebaut. Die schwarze Außenhaut des Gebäudes hat einen silbrig schimmernden Glanz. Diesen erzielte man durch die Shou-Sugi-Ban Technik (Veredelung von Holz mithilfe einer japanischen Verbrennungstechnik). Die leicht verkohlten Holzpaneele sichern gleichzeitig eine wartungsfreie Außenverkleidung. Auch fügt sich die Architektur dadurch fast nahtlos in die Umgebung ein. Trotz der großen Fensterflächen und der tollen Aussicht, fühlt man sich aufgrund der Lage am Grundstück extrem privat und intim. (rp) Auch an kleinen Details wie den Säulen unter der Plattform lässt sich die ausschließliche Verwendung von Naturmaterialien aus der Umgebung nachvollziehen.
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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