EFFIZIENT BAUEN 58 Der schwarze Kristall Oficina Vidre Negre / Cuneo / Duilio Damilano Fotos: Andrea Martiradonna Oficina Vidre Negre ist als zeitgenössische Skulptur entworfen worden, als Symbol einer dynamischen und fortschreitenden Entwicklung mit einem starken Aspekt der Identifikationsmöglichkeit - sogar in Zeiten, in den ohnehin die Bilder dominieren. Das mehrgeschossige Gebäude steht in Cueno, Piemont in Italien und ist von Architekt Duilio Damilano entworfen. Es liegt in der Umgebung eines Verkehrsknotens - einem Autobahnkreuz - in einem Park mit heimischen Bäumen. Einige kleinere Gebäude bilden die torähnliche Eingangssituation. Die Dynamik des Auftraggebers drückt sich in der Gestaltung der Architektur aus: ein skulpturaler, prismenförmiger Körper, der komplett mit schwarzem, facettierten Glas bedeckt ist, das Fotovoltaikpaneele enthält. So wird ein Teil der für das Gebäude benötigten elektrischen Energie erzeugt. Zurückgesetzte Fenster, große Überhänge und Auskragungen helfen den Sonneneintrag und die Blendung im Inneren zu reduzieren. Das Gebäude wurde im Oktober 2011 nach nur einem Jahr Bauzeit fertiggestellt. Es befindet sich neben einem kleinen Teich, der sowohl als Reservoir für Feuerlöscharbeiten wie auch für die Bewässerung des Parkes verwendet wird. Je nach Blickpunkt ändert sich das Volumen der Architektur wie ein Kristall. Die facettierten Ebenen des Bauwerkes spiegeln sich in den ausgedehnten Wasserflächen, die dem Gebäude wie eine Bühnenfläche vorgelagert sind. Die außen sichtbare Zergliederung und Teilung des Körpers setzt sich sinngemäß im Inneren des Baus fort. Auf vier versetzten Ebenen ergeben sich Raumsequenzen, die von großzügigen Durchbrüchen und seitlichen Lichtbändern erhellt werden. u Wie ein schwarzer Kristall liegt die Architektur mit den facettierten, mit Fotovoltaikpaneelen bedeckten Flächen, inmitten eines parkähnlichen Geländes. Die skulpturale Absicht ist unübersehbar.
architektur Fachmagazin - Ausgabe 07/2013
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