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architektur Fachmagazin Ausgabe 08/2013

INNENAUSBAU Viele Details, wie die glasbedeckten Gaupen, Waschtischeinbauten aus Corian und liebevoll gestaltete Duschlösungen 58 zeigen kreative Lösungen. Die neu eingebauten Gaupen haben nicht nur senkrechte Fenster, sie sind auch im Dachbereich verglast, dadurch kommt viel Licht von oben ins Haus. Betritt man den Dachboden, erkennt man sofort ein Konzept: Die durchgehende Mittelwand - leicht außermittig versetzt - bildet über fast 40 Meter das Rückgrat des Raumes. Man kann sie in der ganzen Länge - bei geöffneten Türen - erkennen. Sie ist aus geölter Eiche gefertigt, genauso wie die Türen und der Boden. Die einzelnen Gespärre des Dachstuhles korrespondieren mit der Grundstruktur der Raumeinteilung. Diese Großzügigkeit und Klarheit steht in einem wohltuenden Gegensatz zu den üblichen Dachbodenausbauten mit kleinen, verwinkelten und verschachtelten Räumen. Bemerkenswert sind die in den Nasszellen befindlichen Einbauten - die Waschtische samt Ablagen sind jeweils aus einem Stück gefertigt, selbstverständlich aus Corian. Details, wie die Massivglaswand, die auf einer Stahlschiene laufend die Dusche abtrennt, zeugen von einer Detailverliebtheit, wie sie in der heutigen Architektur selten zu finden ist. Die Trennwände der einzelnen Bereiche sind maximal 2,20 Meter hoch und werden über den Kehlbalken des Dachstuhles in Glas aufgelöst und nach oben weitergeführt - das ergibt eine Lichtfülle und Durchlässigkeit, die den Charakter sämtlicher Räume bestimmt. Im Dachgeschoss wurde eine Fußbodenheizung installiert, die Energie liefert die Getriebeabwärme der Turbinen des eigenen Wasserkraftwerkes mit einer Abwärmeleistung von 6,5kW. Um auch Spitzen abzudecken, wird zusätzlich eine Luft/Wasser Wärmepumpe eingesetzt, die die Abwärme der Generatoren im Turbinengebäude aufnimmt und der Heizung und Warmwasseraufbereitung zuführt. (rp)


architektur Fachmagazin Ausgabe 08/2013
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