edv ein umfangreiches Servicepaket dafür sorgen, dass der Kunde umfassend und individuell betreut wird. Dazu gehören beispielsweise ein kostenfreier Support, inklusive 24h-Service-Hotline, ein ebenso kostenfreier Software-Updateservice sowie ein vielfältiges Schulungsangebot, das sowohl Einstiegskurse, als auch anwendungsbezogene 80 Schulungen oder Zertifizierungen umfasst. Welche Extras sind sinnvoll? Über die Standardfunktionen hinaus packen viele Anbieter gleich mehrere, mehr oder weniger nützliche Funktionen in die Kamera hinein. Ein Laserpointer, der am Objekt den aktuellen Messpunkt anzeigt, gehört zum Standard. Es gibt aber auch schon Kameras, die den Laserstrahl zusätzlich für die Messung des aktuellen Objektabstands zur Ermittlung der kleinstmöglichen Messfleckgröße (s.u.) nutzen. Auch ein Headset für Sprachnotizen ist teilweise im Kamera-Lieferumfang enthalten. Einfacher als die manuelle Eingabe von Messwerten ist die Verwendung von Funk-Messgeräten, z. B. eines Funk-Feuchtefühlers (s. u.). Er liefert der Kamera aktuelle Messdaten, sodass man sie nicht ständig neu messen und eingeben muss. Zum Einsatz kommen dabei Funkübertragungsstandards (z. B. Bluetooth). Auch WLAN wird schon integriert – etwa um Wärmebilder auf Smartphones oder Tablet-PCs kabellos zu übertragen oder die Kamera fernzusteuern. Eine weitere, insbesondere für die Instandhaltung interessante Funktion bietet eine Messorterkennung, respektive ein integriertes GPS-Modul. Das ermöglicht eine geografische Verortung der Wärmebilder. Das ist dann nützlich, wenn beispielsweise in einem Stadtgebiet eine Vielzahl von Messobjekten an unterschiedlichen Stellen in regelmäßigen Zeitabständen thermografisch erfasst werden müssen. Über diese Zusatzfunktionen und -ausstattungen hinaus halten die Anbieter ein ganzes Arsenal an optionalem Zubehör vor allem für High- End-Kameras bereit: Wechseloptiken, Filter, Stative, Kamera-Schutzgehäuse, diverses Datentransfer-Zubehör etc. Zum Kamera- Lieferumfang sollten ein Netzteil, eine Ladestation, ein Netz- und USB-Kabel, ein stabiler Transportkoffer, eine Auswertungs- Software sowie gegebenenfalls weiteres Zubehör gehören. Welche Bedienfunktionen gibt es? Auch softwareseitig werden über den Standard hinaus so manche Zusatzfunktionen offeriert. Bevor es an die eigentliche Auswertung mit der kostenlos mitgelieferten Auswertungssoftware im Büro 5 geht, kann man bereits mit den ‚Kamera- Bordfunktionen‘ Messungen und Analysen durchführen. So erkennt man noch vor Ort potenzielle Problembereiche und kann ihnen gegebenenfalls weiter auf den Grund gehen. Auch deshalb sind übrigens möglichst große und brillante Displays wichtig. Zu den Mess- und Analysefunktionen direkt am Kamera-Display gehören die Hotspot-/Coldspot-Anzeige, frei positionierbare Messpunkt-Markierungen sowie eine in ihrer Größe beliebig änderbare und ebenfalls frei positionierbare Messbereichsmarkierung mit Minimal-, Maximal- und Durchschnittswertanzeige. Alarmmarken können für die schnelle Anzeige von Messwertüber- oder -unterschreitungen ebenso gesetzt, wie Isothermen angezeigt werden, die alle Bildbereiche eines zuvor definierten Temperaturbereichs farblich hervorheben. Für bauphysikalische Untersuchungen, Sachverständigengutachten und Schadensanalysen unerlässlich ist die Anzeige der Oberflächenfeuchte. Aus den Werten für die Umgebungstemperatur und Luftfeuchte wird für jeden Messpunkt die relative Oberflächenfeuchte ermittelt. Ein daraus generiertes Feuchtebild zeigt schimmelgefährdete Bereiche farbig an. Einfacher und praktischer als die manuelle Eingabe ist die Verwendung eines Funk-Feuchtefühlers (s. o.). Standard bei den meisten Kameras ist die Bild-im- Bild-Funktion oder die Überlagerung von Thermografie- und Realbild. Damit lassen sich manchmal Sachverhalte anschaulicher darstellen und Problemstellen besser lokalisieren. Teilweise werden Wärmebild- und Visualbild-Daten nicht einfach überlagert, sondern in Echtzeit rechnerisch zusammengefügt (z. B. mit der MSX-Funktion von Flir), was für mehr Klarheit und Brillanz der Wärmebilder sorgen soll. Bei besonders großen Objektausdehnungen kann eine in der Kamera integrierte Panorama-Funktion Profikamera-Anbieter: www.flir.at, www.fluke.at, www.infratec.de, www.irpod.net, www.testboy.de, www.testo.at, www.trotec.de, www.warensortiment.de Weitere Infos im Web* www.thech.ch Thermografie Verband Schweiz www.thermografie.co.at Österr. Gesellschaft für Thermografie www.thermografie.de/kamera.htm Infos zur IR-Kameratechnik www.vath.de Bundesverband für angew. Thermografie Literatur und Quellen* Fouad, N.A./Richter T.: Leitfaden Thermografie im Bauwesen, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2009 Tanner, Ch.: Baudokumentation – Infrarotaufnahmen von Gebäuden, Thermografie Verband Schweiz, Neuhausen 2009 Wagner, H.: Thermografie – Sicher einsetzen bei der Energieberatung, Bauüberwachung und Schadensanalyse, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 2011 * Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
architektur Fachmagazin Ausgabe 08/2013
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