34 architektur FACHMAGAZIN Magazin
Drei Einfamilienhäuser
in Serie?
Auf einer leicht abfallenden Straße in San Pedro, Mexiko, hat das Büro S-AR
+ Marisol González drei, knapp nebeneinanderstehende Häuser errichtet. Die
drei Bauten stehen auf einem lediglich 150 m2 großen Grundstück und zeigen
nur eine Schmalfassade zur Straße hin.
Fotos: Ana Cecilia Garza Villarreal + Marisol Gonzalez.
Uniforme, graue Mauern mit Einfahrtstoren geben
zusammen mit den farblich zwar unterschiedlichen
aber doch rechteckigen Fassaden einen seriellen
Eindruck. Zwischen den Architekturen ist ein minimaler
Streifen Land übrig, Ausblicke aus den einzelnen
Häusern sind deshalb seitlich begrenzt und
die Grünflächen sind eher als Alibi zu betrachten.
Trotzdem bieten die drei Häuser erstaunliche Qualitäten.
Zum Beispiel hat jedes – in den leicht variierten
Grundrissen – ca. 280 m2 Nutzfläche.
Ein in jedem Haus ähnliches, durchgehendes Konzept
erschließt die Wohnräume, Schlafzimmer, Küche und
Waschküche. Die Verbindungswege der Räume liegen
außen und sind zugleich Abgrenzungen zu den Nachbarn.
So ist das Erdgeschoss den öffentlichen und
sozialen Funktionen sowie einem Hof, der zwei Drittel
des hinteren Bereiches und des Parkplatzes einnimmt,
zugeordnet. Im ersten Stock liegen die Schlafzimmer
und ein Bereich mit Nebenräumen und Nasszellen.
Dieses Prinzip wiederholt sich im zweiten Stock.
Der Komplex von drei kleinen Einfamilienhäusern ist
eine Sequenz von abstrakten Boxen, welche durch
die Verwendung von Farbe und Oberflächen ihre
eigene Identität erhalten. Obwohl das Grundstück
wirklich klein war, schaffen raumhohe Öffnungen viel
Licht, Luftzirkulation und visuelle Verbindungen im
Raumgeflecht. Und trotz der ähnlichen Grundrisse
sind durch Verwendung verschiedenster Materialien
(Ziegel, Beton, Metall in Weiß- und Grautönen gestrichen)
ganz unterschiedliche Bilder nach außen entstanden.
Im Innenraum wird die Materialpalette noch
durch Stein, Glas und Holz erweitert.