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12 architektur FACHMAGAZIN Magazin Holzdach in der Stadt Dächer aus Holz sind im städtebaulichen Kontext noch eher eine Seltenheit. Obwohl die Vorfertigung, die schnelle Montage und die CO2 Reduktion durch den Baustoff Holz eigentlich genügend Kriterien für diese Wahl bieten. Fotos: Axel Hartmann Martin Schmitt – Architekt und gelernter Zimmermann – realisierte nun ein solches Gebäude mitten in Berlin. Für die Dachkonstruktion der Schulkantine der École Voltaire in Holzrahmenbauweise wählte er Brettsperrholz-Kastenelemente als tragende Struktur: Die multifunktionalen, formstabilen Gesamtpakete vereinen Statik, Schallschutz, endfertige Holzansicht und Raumakustik. Die Konstruktion und Gebäudehülle werden gleichermaßen von dem Naturbaustoff bestimmt. Das Tragskelett aus beplankten Holzrahmen wird von einer filigranen Lattenschicht aus thermobehandeltem Pappelholz bekleidet und passt sich besonders gut in die parkähnliche Landschaft des Schulcampus ein. Die massiven Brettsperrholz-Kastenelemente wurden im Werk vorgefertigt. Im Berliner Mensagebäude überspannen sie mühelos acht Meter Raumtiefe in freier Spannweite als Pultdach. Mit der vollflächigen Aufdachdämmung vereinfachen die Dachelemente auch die bauphysikalischen Verhältnisse in den Pultdächern: Durch die eindeutige Trennung von Tragkonstruktion, Dämm- und Abdichtungsebene entsteht ein bauphysikalisch unproblematisches Bauteil, das sicheren Feuchteschutz garantiert. So verhindert die Überdämmung zuverlässig Wärmebrücken, die Speichermasse des massiven Brettsperrholzes garantiert hohen sommerlichen Wärmeschutz, der durch eine Dachbegrünung, wie hier in Berlin, noch verstärkt wird. Außerdem gibt diese Begrünung der Stadt, die durch die Bebauung „verlorene“, Grünfläche zurück.


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