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90 architektur FACHMAGAZIN Solarenergie Solarstrom selbst erzeugen Pünktlich zum Sonnenaufgang beginnt die eigene Stromerzeugung. Die von der Form einer Sonnenblume inspirierte smartflower POP entfaltet vollautomatisch ihren kreisrunden 18 m2 großen Solarmodulfächer. Astronomisch gesteuert und in zwei Achsen beweglich, folgt die Anlage bis zum letzten Sonnenstrahl kontinuierlich der Sonne und richtet sich immer im optimalen 90-Grad-Winkel zu ihr aus. Je nach Region liegt der Jahresertrag zwischen 3.400 und 6.200 kWh und deckt damit den kompletten, durchschnittlichen Strombedarf eines Haushalts im mitteleuropäischen Raum (ca. 4.000 kWh pro Jahr). Die Fotovoltaikanlage kann mit geringem Planungs- und Installationsaufwand auf jeder frei verfügbaren Fläche aufgestellt werden, wie zum Beispiel im Garten. Die Montage dauert weniger als eine Stunde. Und während so manchen Aufdachanlagen der häuslichen Ästhetik oftmals eher abträglich sind, ist diese Sonnenblume eine echte Augenweide. Konzipiert wurde das All-in-one-Solarsystem in Österreich und wird in Pinkafeld erzeugt. Auf die Modulleistung wird eine Garantie von 25 Jahren gewährt, die regionale Betreuung erfolgt durch zertifizierte Händler vor Ort. Solarenergie? Deutschland macht als Vorreiter und Paradebeispiel Österreich den ersten Platz in Sachen Energiewende streitig. Laut Umfragen soll sich Solarenergie in Zukunft bei unseren Nachbarn zum wichtigsten Energieträger entwickeln. Eine Prognose, die realistisch erscheint, denn bereits jetzt liegt die Zahl der Solaranlagen im millionenstelligen Bereich. Für viele Neubauten in sogenannten Solarsiedlungen ist die eingebaute Solaranlage schon Standard und öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schwimmbäder sowie landwirtschaftliche Betriebe entdecken die Fotovoltaik-Anlagen zunehmend für sich. Auch die Akzeptanz in Privathaushalten steigt kontinuierlich. Unklarheiten sehen Privathaushalte jedoch in der Frage, ob die Fotovoltaik sich angesichts hoher Anschaffungskosten und sinkender Subventionen finanziell noch lohnt. Eine Lösung wäre: Mit einem Mietmodell für Solaranlagen haben Eigenheimbesitzer die Möglichkeit, sich Installations-, Wartungs- und Reparaturkosten zu sparen und so schneller und effizienter Gewinne zu erzielen. Der Strom, der hierbei erschlossen wird, kann den eigenen Energiebedarf der Verbraucher decken. Mit der Fotovoltaik-Anlage produzierter Solarstrom ist (in Deutschland) deutlich günstiger als die Tarife der Netzbetreiber und mithilfe der Eigennutzung des Stroms können, je nach Höhe des Eigenbedarfs, steigende Renditen erwirtschaftet werden. In Österreich ist der Einbau alternativer/erneuerbarer Energiequellen bei Neubauten bereits behördlich fest verankert. Die Akzeptanz steigt allerdings eher langsam an. Die Vorteile einer baubiologischen Bauweise oder der erneuerbaren Energieträger liegen jedenfalls NICHT im Preis, sie liegen im Komfort, der Gesundheit und der Sicherheit respektive Unabhängigkeit von Großstrukturen. Fotos: AEE INTEC, Sonnenkraft © www.smartflower.com


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