architektur FACHMAGAZIN 68 Massivbau Statt einfach horizontal zu gliedern, oder die Funktionen in verschiedenen Geschossen je nach Größe unterzubringen, wählten die Architekten folgende Lösung: Sie kombinierten eine effiziente innere Organisation mit einer programmatischen Strategie, welche die geometrischen Einschränkungen des Grundstückes in soziale Bezüge und Interaktionen umwandelte. So wurden die anscheinend gegensätzlichen Funktionen in einer - quasi - sozialen Spirale verflochten und aufgelöst. Indem man jedes der Programme in einer anderen, separaten Ecke des Dreieckgrundstückes spielte, verstärkt sich der private oder intime Faktor in den Eckpunkten und zur Mitte hin entstand ein, sich gegenseitig stetig verstärkender, gemeinsamer Überschneidungsraum. Das Zentrum bildet ein dreieckiger Hof mit purpurfarbenem Kies und einer Tanne, der zu einem ruhigen, fast klösterlich-meditativen Rückzugsbereich in der Stadt wird. Das Prinzip des Dreieckes, bedingt durch die Art des Bauplatzes, haben die Architekten in den Stiegenhäusern weiterverfolgt – die meisten sind ebenfalls dreieckig angelegt. Außen sind die jeweiligen Ecken der Architektur leicht angehoben, um die Nachbarschaft zu Interaktionen einzuladen und Platz für öffentliche Aktivitäten zu gewähren. Diese Bereiche dehnen die Grenzen und Funktionen des Gebäudes in die Stadt hinein aus, sie verwischen die Linie zwischen privat und öffentlich. u
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