Frauen in der Architektur – Architektin DI Verena Rauch

16. Mai 2018 Mehr

Architektin DI Verena Rauch

Als Teil des Architekturkollektivs columbosnext, das sich seit über zehn Jahren in Innsbruck mit Architektur und Gesellschaft und der Initialisierung und Inszenierung kultureller, sozialer und urbaner Aktivitäten auseinandersetzt, bezeichnet sie sich selbst als Teamplayerin.

Das Potenzial von columbosnext sind seine Mitglieder: Wir kommen aus unterschiedlichen Bereichen und sind besonders interessiert an einer interdisziplinären Auseinandersetzung, Kommunikations- und Vernetzungsarbeit. Ich würde mich als absolute Teamplayerin beschreiben – das Arbeiten im Kollektiv entspricht meinem Charakter, selbstbestimmtes und selbstständiges Sein empfinde ich als große Freiheit und permanente Herausforderung zugleich.

 

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©Hanno Mackowitz

 

Weibliche Positionen sind in unserer Arbeit immer wieder Thema: Wir organisieren interdisziplinäre Veranstaltungen, Performances, etc. und sind immer wieder damit konfrontiert, dass es, gleich wie in der Architektur auch in anderen künstlerischen Bereichen nicht immer leicht ist, weibliche Vortragende zu finden.

Seit zehn Jahren unterrichte ich auch an der Fakultät für Architektur in Innsbruck und wundere mich jedes Jahr zu Studienbeginn, dass bestimmt die Hälfte weibliche Studierende sind, jedoch unter den Absolventinnen nur mehr ungefähr ein Viertel zu finden ist. Weibliche und männliche Studierende unterscheiden sich weder in ihren studentischen Arbeiten, in ihrer Leidenschaft, Ästhetik und Neugier. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass auch bei Learning-by-doing-Studentenprojekten, in denen man vielleicht einen Unterschied erwarten würde (z.B. handwerkliches Geschick), sich im Laufe der Bauzeit die Fähigkeiten angleichen. Auf diesen besonderen Baustellen können Studierende sehr viel für die Arbeitswelt lernen und ich habe es immer geliebt, selbst mitzubauen und mich aktiv in den Baustellenprozess einzubringen.

 

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©Universität Innsbruck

Nach dem Studium gehen Absolventinnen gerne in die Kunstvermittlung. Dies zeigt, dass der Architekturberuf sehr vielseitig ist und ein weites offenes Feld absteckt. Neben dem Baugewerbe, das klassisch männlich geprägt war und noch ist, werden nun auch Wege geöffnet, die für Frauen reizvoller sind.

Frauen in der Architektur Teil 5

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Kategorie: Architekten im Gespräch, Kolumnen