Eine neue Art, Abschied zu nehmen

14. Dezember 2018 Mehr

Normalerweise werden Begräbnisse als eine Erinnerung an den Verstorbenen zelebriert. Das Architekturbüro von HofmanDujardin in Holland hat versucht, diesen Vorgang zu überdenken und in ein neues Design zu verpacken. Das Resultat ist eine Sequenz von drei Räumen, welche zeitlose Werte mit der modernen Lebensexistenz zu verbinden trachten.

 

HofmanDujardin

 

Obwohl die Zeremonie weniger feierlich als üblich ablaufen soll, wird das Ereignis doch von einer klaren Folge von Geschehnissen charakterisiert: Das erste ist das Zusammentreffen von Freunden und Familienmitgliedern, dann folgt die Erinnerung und als Drittes ein soziales Zusammentreffen. Die Architekten haben das mit einer Serie von klar abgegrenzten und sorgfältig überdachten Räumen übersetzt, sie sind um ein Epizentrum orientiert – den Sarg.
Der erste Raum für das Zusammenkommen der Familie und der Freunde wird von einer Erinnerungswand begrenzt. Eine Multimediawand, auf der man Videos, Fotos und Erinnerungen teilen kann. Das bildet den Hintergrund für die Stille und Besinnung, die Videoclips können heruntergeladen und als Erinnerung mitgenommen werden.
Im zweiten Raum fokussieren sich zwei gekurvte Wände und die Decke auf den Sarg. Der dreieckige Raum bietet Möglichkeiten, in kleineren und größeren Gruppen Abschied zu nehmen. Im Zentrum steht der Sarg und dahinter öffnet sich ein Panorama in die Natur als Referenz an einen nun vollendeten Lebenskreis.
Nach der Zeremonie bietet ein dritter Raum die Gelegenheit für den sozialen Austausch. Hier schaffen Holz an den Wänden und ein warmer Bodenbelag eine komfortable Atmosphäre. Ein neutraler, runder Tisch für Speisen oder Getränke kann sowohl formelle wie informelle „Trauerfeiern“ ermöglichen.

 

 

Renderings:©VERO Visual

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Kategorie: Magazin