Die Duschfläche als Teil des Badbodens
Fugenlos, stabil, hygienisch: die Duschfläche als Teil des Badbodens.
Die bodenebene Dusche hat die Badarchitektur wahrscheinlich mehr verändert, als jede andere Produktentwicklung des vergangenen Jahrzehnts. Als Bette im Jahr 2006 die erste bodenbündige Stahl/Email-Duschfläche auf den Markt brachte, fand barrierefreies Duschen meist noch auf Fliesen statt. Die neuartige, plane Duschfläche aus glasiertem Stahl ermöglichte hingegen eine barrierefreie, fugenlose und stabile Oberfläche mit Punktablauf und setzte damit neue Maßstäbe. Der Stahl/Email-Spezialist aus Delbrück feiert nun den zehnten Geburtstag der Duschfläche BetteFloor.
„Seinerzeit entwickelte sich ein starkes Bedürfnis nach ebenerdigen Duschlösungen. Aber es gab kaum praxisgerechte Produkte, die den Anforderungen der Planer an langfristige Dichtigkeit, Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit entsprachen,“ erinnert sich Bette-Marketingleiter Sven Rensinghoff. Die BetteFloor hat eine neue Klasse des Universaldesigns aufgemacht, der oft mit „behindertengerecht“ assoziierte Begriff „barrierefrei“ war dieser Lösung nicht mehr anzusehen. Rensinghoff: „Universaldesign ist, wenn jeder Anwender einen Nutzen davon hat. Groß und Klein, Alt und Jung. Das trifft hier eindeutig zu.“
Die Dusche als Teil des Badbodens
Stahl/Email ist ein traditionelles Badmaterial für Wanne, Dusche, Waschtisch: robust und unempfindlich, stabil beim Begehen und Stehen, von dauerhaft schöner, hygienischer Oberfläche und in vielen Farben produzierbar. Der Fertigungsprozess hinter diesem Produkt ist anspruchsvoll: Erst das Tiefziehen, also die Verformung des Stahls zu einer Wanne, bringt die Stabilität.
„Aber die Duschfläche sollte ja eben keine Wanne sein, sondern flach“, beschreibt Rensinghoff das Dilemma und die technische Herausforderung.
Das Familienunternehmen Bette widmet sich einem einzigen Material: Stahl/Email. Produziert wird ausschließlich in Delbrück. Stahlplatinen werden dabei von tonnenschweren Pressen verformt und mit einer Email-Schicht überzogen. Der glasierte Stahl steckt nahezu alles weg, weshalb der Hersteller Kunden eine 30 Jahre Garantie gibt. BetteFloor startete 2006 mit acht Größen, mittlerweile gibt es das Produkt in 42 Abmessungen. 2012 kam der seitliche Ablauf dazu – in der Firmenterminologie „BetteFloor Side“ genannt: Der Ablauf rückt aus der Mitte an den Rand und macht damit Platz für die Füße.
Ebenerdige Lösung
Die Dusche ist künftig einfach ein Teil des Bodens und kein Sanitärobjekt mehr, das aufgestellt wird. „Man kann offene Bäder planen und die Dusche platzieren, wo man möchte. Und wer genug Platz hat, kann auf Duschabtrennungen und Duschvorhänge verzichten. Ein Abzieher für Spritzwasser schiebt in den Abfluss, was danebengegangen ist,“ sagt Firmenchef Thilo C. Pahl. Da es keine Schwellen gibt, ist die Duschfläche auch für barrierefreie und seniorengerechte Bäder geeignet. Kleine Bäder profitieren von der großzügigeren Raumwirkung, die entsteht.
Für mehr Gestaltungsspielraum in der Planung entwickelte das Unternehmen dann eine eigene Farbwelt aus 22 Mattfarben, die jüngst an die aktuellen Farbtrends im Bad angepasst wurden. Entweder zeigt sich die Dusche in Weiß oder einer Kontrastfarbe. Oder sie orientiert sich am Boden und integriert sich farblich. Die matten Oberflächen beispielsweise harmonieren gut mit Fliesen, Naturstein oder Holzböden. Selbst die Ablauf-Abdeckung kann in der jeweiligen Produktfarbe geordert werden. Es versteht sich, dass der Deckel absolut eben ist und bündig mit der Duschfläche abschließt. Für erhöhte Stand- und Trittsicherheit sorgt bei Bedarf die spezielle Email-Oberfläche BetteAntirutsch Pro. Die rutschhemmende Wirkung (R10) ist der Duschfläche so gut wie nicht anzusehen.
Dichtigkeit und Schallschutz eingebaut
Ein weiteres Detail, das bei näherer Betrachtung bemerkenswert ist, ist die ästhetisch perfekte Integration des Produkts in den Badboden. BetteFloor hat eckige Ecken, die präzise in das Fliesenraster mit seinen typischen rechten Winkeln passen. Die Silikonfuge bleibt im Gegensatz zu runden Ecken auf ein Minimum beschränkt. „Eckige Ecken sieht der konventionelle Produktionsprozess von emailliertem Stahl eigentlich nicht vor, da muss man nachhelfen“ sagt Bette-Chef Pahl. Unter anderem dafür, hat das Unternehmen in seiner High-Tech-Fertigung eine Manufakturabteilung eingerichtet.
Weiterführende Infos
Web: www.bette.de
Fotos: ©Bette
Kategorie: Produktnews, Sanitär