Imponierender Gigant
Frankfurt imponiert mit der rasanten Erweiterung seiner Wolkenkratzer-Skyline. Ein besonders imposanter Neuzugang ist der OMNITURM, entworfen von BIG Architects. Er überzeugt nicht nur mit seiner einzigartigen Formgebung, sondern vorallem mit seiner Multifunktionalität.
Der OMNITURM besteht aus schlank und rationell übereinander gestapelten Räumen unterschiedlicher Nutzung. Die Änderungen des Raumprogramms im Inneren bewirken skulpturale Bewegungen in der äußeren Formgebung. Auf Straßenniveau werden die Geschossflächen hin und her verschoben, um begrünte Terrassen und Vordächer mit Blick auf den Park zu schaffen. In der Mitte der Silhouette, wo das Hochhaus zum Wohngebäude wird, kragen zudem die Deckenplatten in einer spiralförmigen Bewegung aus und schaffen Terrassen und Außenräume für die Bewohner, bevor sich das Hochhaus darüber wieder auf das rechteckige, geradlinige Klischee eines Turms besinnt.
Gleich mehrere tragwerksplanerische Herausforderungen stellte der vom Architekturbüro entworfene „Hüftschwung“ dar. Nachdem das dänische Architekturbüro um Bjarke Ingels den Architekturwettbewerb gewonnen hatte, führten die Tragwerksplaner von Bollinger + Grohmann Ingenieure eine Machbarkeitsstudie durch. Es galt „die Geometrie der Stützenstränge zu optimieren, um Schrägstellungen bzw. Umlenkungen der Stützen zu minimieren. Gleichzeitig verlangte der Verzicht auf Eckstützen die Entwicklung eines Stützensystems, welches auf diese Tragwerkselemente verzichten kann. “
Wesentlicher Bestandteil des so entwickelten Tragwerkskonzept sind Peikko HPKM Stützenschuhe: Durch die Bauweise mit Betonfertigteilen und damit zwangsläufige exzentrische Auflagerungen, entstehen Verdrehungen der Bauteile. Daher muss die Last durch eine Zugverbindung statisch zentriert werden. Peikko HPKM Stützenschuhe und Muffenbolzen in den Betonfertigteilträgern vermeiden in allen Etagen der Fertigteilkonstruktion über dem zweiten Obergeschoss Torsionsmomente – immer dort, wo ein Unterzug auf eine Stahlbetonkonsole oder ein Haupt- auf einen Nebenträger aufgelagert wird.
Der Einsatz der HPKM Stützenschuhe wurde für den horizontalen Einbau vom Technischen Büro von Peikko bemessen und projektbezogen für den OMNITURM entworfen. Peikko Muffenbolzen in genau abgestimmten Längen der Einschraubgewinde, passend zur Standard-Schalungsbox, komplettieren das Verbindungssystem. Da ausgeklinkte Auflager ohne unterseitige Konsolen geplant waren und somit unterseitig verschraubt wurden, konnte der volle Öffnungswinkel erreicht werden.
Die Peikko-Lösung verbindet die Vorteile der Übertragung von Zugkräften durch die Fugen einer Ortbetonkonstruktion in einem quasi-monolithischen Verhalten mit der schnellen Montage der Fertigteilbauweise. Zudem erfüllt der Stützenschuh mit seiner ETA-Zulassung alle Anforderungen einschließlich des Feuerwiderstands von R120 für die tragende Konstruktion. Diese Anforderung konnte durch den Nachweis nach ETA-130603 und durch die Einrückung des Bauteils im Fertigteil erfüllt werden.
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Kategorie: Beton, Produktnews