Ein Büro aus Bewehrungsstahl – Büro in Tokyo
Ein Büro aus Bewehrungsstahl
Das Organic Design Architecture Studio bekam den Auftrag, den leer stehenden ersten Stock eines 33 Jahre alten Bürogebäudes in Tokyo mit neuem Leben und Mietern zu füllen. Die Antwort war ein neu gestalteter Büroraum (Bewehrungsstahl), aber nur in einer Ecke des Geschosses.
Da das Gebäude eine zentrale Klimaanlage besaß, war es notwendig, für einen durchgehenden Luftfluss auf der ganzen Ebene zu sorgen. Die Architekten versuchten mit den verschiedensten Materialien (perforierte Paneele, Netze, Jalousien) eine transparente, den Luftstrom ermöglichende Atmosphäre zu erzielen. Gleichzeitig wollten sie aber auch eine kommunikative, diskussionsanregende Raumkonstellation schaffen. Der Projekttitel „ReBar“ kommt nun von der gewählten Lösung: ReBar bedeutet in der Übersetzung Bewehrungsstahl und diesen verwendeten die Designer schließlich als Material für die Zonierungen und Raumbildung. Das Material, das üblicherweise nicht an der Oberfläche des Betons sichtbar ist, dient hier sowohl funktional wie auch ästhetisch raumbildend.
So kann nicht nur die von der Aircondition erzeugte Luft ungehindert durch das Geschoss zirkulieren, sondern auch der Kommunikationsfluss und das Licht. Außerdem sehen die verschiedenen Nutzer der Ebene einander – das erzeugt Gemeinschaft. Die weißen Gitterstrukturen wirken vor dem ruhigen, hellblauen Hintergrund sehr cool, schaffen aber eine Offenheit zum restlichen Raum der Geschossebene und die Hoffnung besteht, dass sich bald neue Mieter in diesen Bereichen einmieten und die interaktiven Teilungen für einen geistigen Austausch über die Raumgrenzen hinweg nutzen werden. So soll sich die typisch japanische Motivation in der Arbeit auf die ganze Ebene erstrecken.
Fotos:©Y.Okamura
Kategorie: Projekte