Haus im Käfig
Architekt HyoMan Kim von den IROJE KHM Architects in Südkorea hat auf einer Fläche von nur 236 m2 ein sehr cleveres Familiendomizil entworfen. Auf einer bebauten Fläche von 115 m2 erzielt er eine Nutzfläche von 329 m2. Trotz des begrenzten Platzes hat der Architekt es geschafft, eine Vielzahl von Gärten unterzubringen: Einen Innengarten, einen auf Piloten stehenden Garten, einen versunkenen Garten und einen Dachgarten.
Das Haus selbst ist trotz unterschiedlichster Zonierungen als Gemeinschaftsraum für die Familie konzipiert. In seinem Inneren ist ein hochgradiges Wirrwarr aus Ebenen, Verschneidungen, Stiegen und Verbindungen, Terrassen und räumlichen Übergriffen sichtbar und erlebbar. Alle Familienmitglieder sollen ständig in Interaktion und Kommunikation miteinander stehen können.
Durch Auffächern der Fassade erreicht er ein größtmögliches Eindringen von Sonnenlicht während der Wintermonate. Die Vorder- und auch die Rückseite der Architektur werden von einem gitterförmigen Aluminiumraster bedeckt. Das Haus wirkt dadurch wie in einem Käfig. Dieser Schutzschild filtert sowohl Lärm, Staub und auch allzu starkes Sonnenlicht ab. Er bietet Schutz der Privatheit vor Blicken und hält Einbrecher ab. Die leicht parabolisch gekurvte Form der Flächen ist eine Referenz an die Form des „Cheoma“, des Daches eines „Hanok“ (traditionelles Wohnhaus in Korea).
Fotos: Jong Oh Kim
Kategorie: Projekte