Neue Techniken für die Architektur – EXPO Astana
Das Architekturbüro MARC FORNES / THEVERYMANY hat für die EXPO in Astana/Kasachstan „minima/maxima“, eine ortsspezifische Installation aus ultradünnem, pulverbeschichteten Aluminium erstellt. Mittels dieser Installation werden die Besucher in eine fremde Science Fiction-Welt befördert, hier können sie sogar mit der dynamischen Struktur interagieren.
Vor bereits zehn Jahren hat das Studio einen ganz eigenen Zugang zur Beschreibung und zum Bau von Formen entwickelt. Sie nennen diese Methode „Structural Stripes“. Darin wird durch Tausende von Teilen – jedes davon einzigartig – eine begehbare Form kreiert oder beschrieben. Die Einzelteile werden aus flachem Aluminium digital ausgeschnitten und aneinander befestigt. So werden gekurvte Formen und Strukturen erzeugt und eine physische Realität geschaffen.
Das o. e. Projekt ist aus den Forschungen und Studien des Büros entstanden, es bietet eine strukturelle Integrität durch ultradünne, selbsttragende Strukturen. Diese verrückten, aber durchaus tragfähigen Gebilde eliminieren die Notwendigkeit von Säulen und Trägern. Die Oberfläche ist 6 mm dünnes Aluminium. Wenn man zum Beispiel ein Ei in die Größe dieses Projektes vergrößern würde, wäre die Haut wesentlich dicker. Die sorgfältig designte Übersetzung der fein aufgefächerten einzelnen Streifen zu der sanften, doppelt gekrümmten, endlosen Oberfläche erlaubt Höhen bis zu 13 Meter (vier Geschosse). Sie besteht aus einer mehrlagigen Komposition, jeweils drei Schichten unterstützen sich dabei, während sie in die Höhe streben. Das System hat Ähnlichkeiten mit der Fiberglastechnologie – mit dem Unterschied, dass hier keine einzige „Faser“ unter Spannung stehen muss.
Fotos: ©NAARO
Kategorie: Projekte