Stil trifft Funktion
Die AFACIAL Skinbar, entworfen von Carina Haberl Kolozs, stellt ein innovatives Konzept dar, das die Grenze zwischen moderner Architektur und Hautpflege neu definiert. Dieses Innenarchitekturprojekt, angesiedelt in Wien, verbindet das Beste aus beiden Welten: Minimalismus und Funktionalität in einem harmonischen und luxuriösen Raum.
Im Mittelpunkt der AFACIAL Skinbar steht die Idee, Wellness mit einer klaren, minimalistischen und gleichzeitig luxuriösen Atmosphäre zu verbinden. Im Gegensatz zu klassischen Kosmetiksalons, die oft durch separate, geschlossene Kabinen gekennzeichnet sind, fördert die AFACIAL Skinbar eine offene und kommunikative Atmosphäre. Die Kund:innen werden in einem großen, lichtdurchfluteten Raum behandelt, der durch intelligente Zonierung sowohl Privatsphäre als auch Interaktion ermöglicht.
Ein zentrales Element des Designs ist die mutige Kombination aus subtilen und auffälligen Materialien. Die Wände sind in einem dezenten Nude-Ton gehalten, während die Sockelleisten mit irisierender Dichroic Glasdesignfolie versehen sind, die je nach Lichteinfall ihre Farbe verändert und so eine überraschende visuelle Dynamik schafft. Die Verwendung von Spiegelwänden verstärkt das Spiel mit Licht und Raumtiefe. Auch die Möblierung setzt Akzente: Hocker, Regale, Ablagen und Wandpolster in Pastelltönen oder kräftigem Blau schaffen Kontraste und beleben das minimalistische Design. Der Einsatz von glatten, pflegeleichten Oberflächen trägt zusätzlich zur Hygiene und Funktionalität bei.
Das dreidimensionale Wallbranding entstand durch speziell angefertigte Stempel, die tief in den Putz eingeprägt wurden und dort ihre markanten Spuren hinterließen. Diese historische Technik des Stempelputzes wird heute nur noch selten verwendet und wurde hier in einem modernen Kontext neu interpretiert.
Eine intelligente Lichtgestaltung spielt ebenfalls eine Schlüsselrolle: Neben der natürlichen Belichtung sorgt ein Schienensystem für die Grundbeleuchtung, bei der akzentuierte Spots die Regale und Behandlungstische ins rechte Licht rücken. Die warmweiße Lichttemperatur von 2.700 K schafft eine behagliche Atmosphäre für die Kund:innen, ohne die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter:innen zu beeinträchtigen.
Fotos: Lea Titz
Kategorie: Projekte, RETAILarchitektur