Verbindendes Holz-Zelt

13. Juni 2022 Mehr

Gelegen ist das Hara House in einem landwirtschaftlich geprägten Areal in Naogaoka City in der japanischen Region Niigita. Das Team von Takeru Shoji Architects widmete sich hier der Erweiterung bestehender Strukturen, denen sie den neuen markanten Bau zur Seite stellten.

 

Takeru Shoji Architects - Hara House

 

Vor Ort fanden die Planer Bereiche wie ein Elternhaus, private Räume und Abstellflächen vor. Sie bildeten auch die Grundlage für das Design des Neubaus. Ein wichtigstes Merkmal des Projekts besteht darin, dass dieses nicht alleinstehend agiert, sondern auf diese benachbarten Strukturen angewiesen ist. Ziel der Planer war es, ein integratives Umfeld zu schaffen – und dieses setzt nicht nur auf ein Gebäude als Dominante, sondern vielmehr auf das stimmige Zusammenspiel mehrerer Bauformen. Das Ergebnis dieser Herangehensweise ist ein moderner Holzbau, der als Bereicherung einer bestehenden Baugruppe fungiert.

 

 

Das neue Hauptgebäude besteht aus hölzernen Fachwerkrahmen und wirkt dank seiner markanten Form und den homogenen Oberflächen beinahe wie ein Zelt. Das Dach der Konstruktion stellt zugleich ihre Fassade dar. Sie wurde in neutralem Weiß gehalten, wobei sie durch ihre moderne Formgebung edel, aber trotzdem nicht zu dominant wirkt. Dreieckige Fenster- und Terrassenöffnungen sorgen für eine visuelle Auflockerung und gewährleisten eine natürliche Beleuchtung im Inneren. Den Wohnbereich kennzeichnet eine Mischung aus weißen Farbtönen und hölzernen Strukturen. Indirekte Beleuchtung gewährleistet eine entspannende Atmosphäre. Diese Maßnahmen machen das offene, auf Interaktion ausgelegte Objekt zugleich zu einem einladenden Rückzugsort.

 

 

 

Text: Dolores Stuttner
Fotos: Isamu Murai, Shinkenchiku-Sha

 

Kategorie: Projekte