Anspruchsvolles Raumregal

21. April 2020 Mehr

Das Wiener Architektenteam heri&salli gestalteten 2015 einen Showroom für den Essig- und Bierbrauer Erwin Gegenbauer und bezeichneten ihn passend als „Edelsauren Laden“. Dessen Raumkonzept greifen sie nun für denselben Bauherren als Verkaufsraum am Wiener Naschmarkt auf und zeigen, dass es auch für die geringere Grundfläche im neuen „Edlen Laden“ hervorragend geeignet ist.

 

Gegenbauer Naschmarkt

 

Die Warenpräsentation im „Edlen Laden“ ist von der Zweidimensionalität losgelöst, das Verkaufsregal greift die dritte Dimension auf und erscheint raum­umfassend. Es erstreckt sich entlang der Wände und der Decke, zieht sich von dort sogar in den Raum hinein. Als Holzkonstruktion ausgeführt nimmt es alle notwendigen Funktionen in sich auf. Neben der Präsentationsfläche und dem erforderlichen Stauraum sind auch die Verkaufstische, der Kassatresen, ein Waschbecken und Anrichten untergebracht.

 

Gegenbauer Naschmarkt

 

Falls benötigt, können klappbare Tische als zusätzliche Nutzfläche geöffnet werden. Der Verkaufsraum mit annähernd quadratischer Grundfläche ist auf drei Seiten zum Marktraum hin geöffnet. Über eine Seite kann er betreten werden, auf den beiden anderen verglasten Seiten ist er durch das Raumregal hindurch einsehbar und weckt so mit seinen Produkten und der Konstruktion die Neugier der Passanten. Mit seinem Essig, dem Bier und dem Kaffee stellt der Laden eine Bereicherung für den Markt dar und macht seiner Bezeichnung auch durch die Shopgestaltung alle Ehre.

 

Gegenbauer Naschmarkt

 

Adresse: Naschmarkt Stand A3
Bauherr: Erwin Gegenbauer
Architekt: heri&salli Architektur ZT GmbH
Mitarbeiter: Vincent Wörndl, David Florez, Damla Soyseven

Grundstücksfläche: 28 m²
Bebaute Fläche: 28 m²
Planungsbeginn: 2018
Fertigstellung: 2019
Bauzeit: 1 Monat

 

Text: Alexandra Ullmann
Fotos: Hans Schubert

 

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Kategorie: RETAILarchitektur