Barcode in Beton

12. April 2017 Mehr

Zwei Jahre dauerte die Realisierung des Projektes zwischen dem Künstler
Alexandre Farto aka Vhils und den Promontório Architects. Es ging um die Renovierung und Erneuerung des – bereits aus den 80er Jahren stammenden und dementsprechend desolaten – GS1 Hauptquartiers im IAPMEI Areal (Agency for Competitiveness and Innovation) im Lissabon Campus in Portugal. GS1 Portugal ist der portugiesische Ableger der globalen Non-Profit-Organisation, welche die Technik der Barcodes weltweit promotete. Das Gebäude wurde im November 2016 (wieder)eröffnet.

 

GS1_Promontorio Architects

 

Vhils Intervention erstreckt sich auf die vorgefertigten Betonpaneele, welche die Zickzack-Fassade des wiederhergestellten Gebäudes mit einer Hülle versehen. Sie wechseln sich mit Glastafeln ab. Die Implementierung der Paneele in die Architektur fand in enger Zusammenarbeit mit Architekt Pedro Appleton (Promontório Architects) und den Technikern, die für die Restaurierung zuständig waren, statt. Man kann das auch als Dialog zwischen Kunst und Architektur sehen. Das Kunstprojekt selbst teilt sich auf verschiedene der vorgefertigten Betonpaneele auf, welche die Seiten des Gebäudes bilden. Für die Reliefausbildung benutzte man eine spezielle Gusstechnik und das Resultat, die Komposition, interagiert mit dem Sonnenlicht – je nach Tageslicht und Saison entstehen verschiedenste Nuancen.
Der Künstler behandelt hier das Thema einer zeitgemäßen Reflexion des Informationschaos, das uns ständig umgibt. Der „visuelle Lärm“ auf den Paneelen wird immer wieder von menschlichen Figuren und Attributen unterbrochen. Insgesamt sind es 49 Tafeln mit Abmessungen von jeweils 778 x 137 x 30 cm.

 

Fotos: ©Fernando Guerra (FG+SG – Architectural Photography)

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Kategorie: News, Projekte