Bundesminister Rupprechter: 5 Vorbild-Projekte mit Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet

15. Januar 2015 Mehr

 

 

Österreichische Gebäude für nachhaltige und qualitätsvolle Bauweise bringen anspruchsvolle Architektur und Umwelt in Einklang.

Wien (OTS) – „Das Zusammenspiel von innovativen und energieeffizienten Lösungen sowie höchster architektonischer Qualität leistet einen wichtigen Beitrag für ein lebenswertes Österreich“, sagte Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich der Verleihung der Staatspreise für Architektur und Nachhaltigkeit. Fünf besonders engagierte Projekte wurden heute, Dienstag, im ORF RadioKulturhaus ausgezeichnet. „Alle Prämierten stellen unter Beweis, dass anspruchsvolle Architektur, ressourcenschonende Bauweise, Energieeffizienz und ein Baustil im Einklang mit Umwelt und Natur keine Widersprüche sind“, unterstrich der Minister.

Eine Auszeichnung erhielten: der Kindergarten Muntlix (Zwischenwasser, Vbg.), das Firmengebäude der Schachinger Logistik (Hörsching, OÖ), das Justizzentrum Korneuburg (NÖ), eine Wohnhaus-Sanierung (Wien) und die Wohnhausanlage „Wohnprojekt Wien“. „Gebäude haben eine sehr hohe Lebensdauer. Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit zielt darauf ab, herausragende Projekte zu würdigen und zum Nachahmen zu motivieren“ bekräftigte Rupprechter weiter.

Fünf PreisträgerInnen aus 74 Einreichungen

In den Bereichen „Neubau“ und „Sanierung“ gab es insgesamt 74 Einreichungen. Zwölf ausgewählte Projekte wurden für den Staatspreis nominiert, fünf prämiert. Eine hochkarätige, international besetzte Jury unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Roland Gnaiger von der Kunstuniversität Linz bewertete sowohl die architektonische Qualität als auch – anhand des klimaaktiv Gebäudestandards – die ökologische und energetische Performance der Bauprojekte.

Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit wird im Rahmen von klimaaktiv, der Initiative für aktiven Klimaschutz, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) ausgeschrieben. Abgewickelt wird der Wettbewerb von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Linz. Der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich sowie die Initiative „proHolz“ unterstützen den Staatspreis.

Die Staatspreise Architektur und Nachhaltigkeit erhielten:

Kindergarten Muntlix, Zwischenwasser, Vorarlberg

Bauherrin: Gemeinde Zwischenwasser 
Architektur: HEIN architekten 
Fachplanung: DI Bernhard Weithas GmbH, Gernot Thurnher ZT GmbH 
Der Kindergarten Muntlix ist ökologisch konsequent bis zum kleinsten Detail, räumlich feinsinnig und ausdifferenziert und von großem atmosphärischem Zauber. Die Gemeinde Zwischenwasser stellte mit diesem Passivhaus mit Lehmstampfboden zum wiederholten Mal ihr vorbildliches Engagement für nachhaltige Baukultur unter Beweis.

Betriebsgebäude Schachinger Logistik, Hörsching, Oberösterreich

Bauherrin: Schachinger Immobilien und Dienstleistungs GmbH und Co KG Architektur: Poppe Prehal Architekten ZT GmbH 
Fachplanung: GBT Planung GmbH TB, Freudenthaler GmbH 
Der Hallenbau der Schachinger KG führt neue Standards in das Feld der großmaßstäblichen Logistikbauten ein. Das Hochregallager in Holzbauweise ist ein Meilenstein der ökologischen Trendwende in einem Bereich, wo bisher weder Nachhaltigkeit noch architektonische Sensibilität beheimatet waren.

Justizzentrum Korneuburg, Niederösterreich

Bauherren: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., Bundesministerium für Justiz 
Architektur: ARGE Dieter Mathoi Architekten & DIN A4 Architektur ZT GmbH 
Fachplanung: Energieeffizientes Bauen Herz & Lang GmbH 
Das Justizzentrum Korneuburg ist weltweit das erste Gerichtsgebäude mit Vollzugsanstalt, das als Passivhaus geplant und umgesetzt wurde, und es setzt in dieser Größenordnung und Nutzungsart in Baugestaltung und energetischer Performance nachhaltige Maßstäbe.

Wohnhaus, Sanierung, Wien Währing

Bauherren: Jutta Moll-Marwan und Daniel Marwan 
Architektur: bogenfeld architektur 
Fachplanung: Ingenieurbüro für Bauphysik Ing. Wolfgang Kögelberger, Xaver Peter 
Eine Alternative zum Einfamilienhaus, das a priori den Ansprüchen der Nachhaltigkeit nicht genügt, zeigt diese vorbildliche Erneuerung eines schlichten, alten Stadthauses: Ein Familienwohnhaus als Glied einer Häuserreihe, teilbar und an wechselnde Lebensumstände anpassbar, sorgfältig durchkonzipiert und in hoher baubiologischer Qualität saniert.

Wohnhaus „Wohnprojekt Wien“, Wien Leopoldstadt

Bauherrin: SCHWARZATAL Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen-GmbH 
Architektur: einszueins architektur 
Fachplanung: RWT plus ZT GmbH, raum & kommunikation 
Das „Wohnprojekt Wien“ bildet mit der Vielzahl funktionaler Angebote, seiner räumlichen Vielfalt und seinem architektonischen Charme eine Lichtgestalt im österreichischen Wohnbau. Die als Verein organisierten EigentümerInnen denken und leben hier konsequent Nachhaltigkeit in urbaner Umgebung.

Alle Information online auf 
www.klimaaktiv.at/staatspreis

Text: APA OTS / Fotos: Kurt Hoerbst

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Kategorie: Nachrichten, News