Ein ovales Holzhaus der Mimosa Architects

15. Mai 2017 Mehr

Schindeln haben als Dachdeckermaterial eine lange Tradition im Alpenraum. In Europa hat man die „älteste“ Schindel bei Ausgrabungsarbeiten in der Wasserburg Buchau bei Bad Buchau (Baden-Württemberg) gefunden, sie war etwa 3.000 Jahre alt.

Dass Schindeln als weit mehr verwendet werden können, als als Dachdeckermaterial, beweist der Bau der Mimosa Architects in Dobříš, Tschechien.

 

Mimosa Architects

 

Der Auftrag des Kunden lautete „no box“ zu konstruieren, also entwarfen die Architekten eine Form, die an eine gequetschte Konservendose erinnert. Das Haus ist komplett oval, erbaut aus natürlichen Materialien, in Passivhausqualität und rundum mit Holzschindeln verkleidet. Es ist eine reine Holzkonstruktion mit einer Dämmung aus Holzwolle. Alle Böden in den Innenräumen sind mit einem Gummibelag versehen.

Die Größe der Architektur richtet sich nach den örtlichen Baugesetzen sowie nach den Nachbarn. Die Schindelverkleidung lässt das Gebäude im Maßstab kleiner erscheinen und bringt eine Referenz zum nahen Wald mit sich. Der Baukörper steht auf dem nördlichen Teil des Grundstückes, der Südliche wird als Garten genutzt. Hier sind auch die Wohnräume mit dem entsprechenden Ausblick und Gartenzugang situiert. Nebenräume befinden sich im Norden. Beheizt wird das Einfamilienhaus mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe und der Passivhausstandard wird durch ein Wärmerückgewinnungssystem erzielt.

 

Fotos: ©BoysPlayNice

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Kategorie: News, Projekte