Kulturzentrum Sao Paolo – Espaco Cultural Porto Seguroto
Kulturzentrum hinter Holz und Beton. Espaco Cultural Porto Seguroto.
Platten aus gefaltetem Beton geben dem Kulturzentrum, entworfen von São Paulo Arquitetura einen scheinbar undurchdringlichen Eindruck, aber verborgen hinter den fensterlosen Betonwänden befinden sich lichtdurchflutete Galerien.
In dem Espaço Cultural Porto Seguroto in Sao Paolo/Brasilien, so die Bezeichnung der Architektur, finden Ausstellungen, Symposien, Workshops und Partys in der brasilianischen Stadt statt.
2016 wurde das Gebäude mit der asymmetrischen Form aus geknickten Betonplatten und der Holzlattenfassade eröffnet. Diese Faltungen geben die Zonen für die verschiedenen Ausstellungsbereiche vor und brechen vor allem die Parallelitäten – so sichern sie eine gute Akustik im Inneren. Die Betonfassade schafft außen Schattenzonen, welche sich beim Betreten des Hauses in Lichtzonen verwandeln.
Zwei Blöcke sitzen nebeneinander, Seite an Seite, sie sind von einem schmalen Mauerspalt getrennt – dieser bringt Licht in die Innenräume und sorgt auch für eine gute Durchlüftung. Der kleinere der Blocks enthält die Büroräume, Klassen und Nasszellen, während der größere einen zweigeschossig hohen Ausstellungsraum mit einer Zwischenebene enthält. Zwei Kellergeschosse sind unter beiden Teilen situiert, hier befinden sich weitere Ausstellungsbereiche und die Technikräume.
Der Beton knickt auf der Seite der Galerie einwärts und führt den Besucher zu einer Holztüre – dem Eingang. Das Konzept dieser Wegführung und Einladung ist es, den Besucher neugierig auf das Entdecken neuer Räume zu machen. Im Inneren neigt sich eine eindrucksvolle Betonplatte über den Eingangsbereich und bildet den Übergang zur Ausstellung. Diese Platte reflektiert einen Teil des Lichtes von einem Oberlicht in den Galerieraum. Nach dem Eingang ändert sich auch der Fußboden von Beton zu einem Holzboden. Ein verglaster Korridor führt entlang der Außenwand zum Mezzanin hinauf, er läuft parallel zur Straße und gibt Ausblicke in die Nachbarschaft des Kulturzentrums frei.
Die lange Straßenfassade des Büroblockes hat eine Doppelfassade aus einem Gitter aus Beton und einem Lattenrost als Schutzschild. Diese Anordnung verhindert Einblicke von außen in die Büros der Verwaltung, der WCs und der Lernräume während sie gleichzeitig Licht und Luftzirkulation ins Gebäude bringt. Ein Platz vor der Fassade gewährt den Zugang zum zentrumseigenen Restaurant und zum Geschenkeshop.
Fotos: ©Fabio Hargesheimer, São Paulo Arquitetura.