Mairie de Saint Jacques de la Lande

11. Juli 2016 Mehr

Zarte Stahlhülle.
Kürzlich ist die neue Stadthalle in Saint-Jacques de la Lande, geplant von LAN Architecture, fertiggestellt worden. Sie ist das Schlussstück des neuen Stadtzentrums. Als solches ist sie die logische Erweiterung und zeitgemäße Version einer langen Architekturgeschichte von Stadthallen.
Sie ist schon von der Straße aus identifizierbar. Die Fassade besteht aus zwei Schichten, jede beantwortet unterschiedliche Anforderungen und sie ergänzen einander perfekt.

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Die Erste ist eine leichte und zarte Haut aus Stahl, die die visuelle Transparenz betont. Sie schützt vor der Sonneneinstrahlung und bedeckt die zweite, „dickere“ Fassade. Diese wiederum ist für die thermische Isolierung des Gebäudes zuständig. Innerhalb dieses strukturellen Systems dreht sich alles um Überlappung, Distanz, Transparenz, Gegenlicht und Reflexion. Das architektonische Projekt basiert auf der Wirkung von Einheit, Beruhigung und Übersichtlichkeit. Es fördert stark die Identität, ohne in das Klischee einer zeichenhaften Repräsentation der Macht zu verfallen und agiert als ein Katalysator für soziale Interaktionen. Die Architektur jeder Seite des Gebäudes schafft spezifische Beziehungen mit der jeweils angrenzenden Straße. Die Positiv- und Negativräume, welche die zentrale Halle umgeben, ermöglichen es den Nutzern fast intuitiv, von einem Büro in das andere zu gelangen. Die zweigeschossig angelegte Halle versucht auch – als Herz der Anlage – eine Verbindung mit dem zweiten Eingang vom oberen Platz herzustellen und schafft so eine klare Trennung der Zugangspunkte ohne zu verwirren.

Fotos: ©Julien Lanoo

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Kategorie: News, Projekte