MCEC Midwest Commodity Exchange Center
Die neue Seidenstraße.
MCEC Midwest Commodity Exchange Center / China / Interdesign Associates + Hugo Kohno Architect Associates
Die Seidenstraßeninitiative spielt eine wichtige Rolle um Chinas Gewicht im sich verschärfenden geopolitischen und geoökonomischen Konkurrenzkampf der Mächte in West- und Zentralasien zu vergrößern. Gleichzeitig wird der Handelsstrang Chinas Aufstieg zur Weltmacht beschleunigen, ohne dass sich Peking zu sehr im sensiblen asiatisch-pazifischen Raum herumschlagen muss.
Diese immer größer werdende Rolle Chinas auf den Finanzmärkten der Welt lässt sich auch in der Architektur des MCEC Midwest Commodity Exchange Center ablesen. Für dieses Zentrum, welches sich hauptsächlich dem Handel mit Metallprodukten widmet, wurde im Xi’an International Trade & Logistics Park ein eigener Stadtteil erbaut.
Die ganze Region hat sich als eines der neuen Zentren von Chinas neuer Seidenstraße etabliert und dadurch auch einen städtischen Erneuerungsboom ausgelöst. Das MCEC baut auf einer reichen, historischen und kulturellen Geschichte im Zusammenhang mit der Seidenstraße auf und die urbane Landschaft repräsentierte schon immer den internationalen Handel und den Transport.
Die Architekturbüros Interdesign Associates + Hugo Kohno Architect Associates planten auf dem rund 320.000 m2 großen Grundstück sieben, bis zu 23 Stockwerke hohe, Bürotürme. Verbunden sind die Gebäude durch ein Netzwerk von Plätzen, Wegen, Wasser- und Grünflächen. Zwei unterirdische Ebenen nehmen die benötigten Parkflächen für die Autos auf.
Die sieben Architekturen des Areals könnten wie folgt charakterisiert werden: Als Brückenbauwerke, die die Verbindung und den Transport von Nord nach Süd und Ost nach West symbolisieren – dies stellen die Türme A, C, D und E dar. Turm B, das „Goldene Siegel“, steht für den fairen internationalen Handel, während Turm F und G, die Torbauten, als sechseckige Säulen die Stadtentwicklung repräsentieren. Sie alle generieren sehr komplexe Silhouetten und drücken die Dynamik einer Stadtlandschaft aus, die ständig in Bewegung ist und somit verschiedenste Blickpunkte ermöglicht.
MCEC bietet Dienstleistungen und Funktionsräume wie Handelszentren und Konferenzräume in den Türmen A, B und C an. Die Türme D und E sind durch eine gemeinsame, halböffentliche, transparente Eingangshalle verbunden. Sie ist fünfgeschossig und mit einem Glasdach versehen – eine recht dynamische Erscheinung und im Inneren repräsentiert sie den Börsencharakter. Die Bauten F und G sind unabhängige Verwaltungsgebäude, beide sind vom Norden und Süden aus über eine eindrucksvolle zweigeschossige Eingangshalle direkt zugänglich.
Die Landmark der Gesamtanlage, stellt Turm B dar. Er beinhaltet das operative Hauptquartier von MCEC. Seine dreidimensionale Ansicht ist als Vorhangfassade ausgeführt und mit einem goldfarbenen Wabenmuster (wie ein Bienenstock) bedeckt. Das Muster soll Vernetzung und Netzwerk andeuten. Die anderen sechs Türme sind mit eher flachen, großteils aus Glas bestehenden Vorhangfassaden bedeckt. Sie alle reflektieren in gewissen Winkeln das Honigwabenmuster des Hauptturmes. So entsteht eine Verbindung der Architekturen nicht nur durch den Sichtkontakt vom Inneren nach außen, sondern auch durch die optische Übertragung des „Hauptsymbols“ des Komplexes auf die anderen Teile der Anlage.
Die planenden Architekturbüros haben bestimmte Designcodes für diese Bauten, die sich mit dem Handel mit Metallprodukten befassen, entwickelt: Die Vorhangfassaden reflektieren die „metallene Vernunft“ – Gold für B, Platin für die Verbindungsbauten (Türme A, C, D, und E) und Bronze für die Torbauten G und F. Zusätzlich sind die Ansichten, je nach Orientierung, unterschiedlich gegliedert und geteilt. Die Punktlinien auf den Fassadenflächen wurden durch siebbedruckte Glasflächen und innenliegende Verschattungselemente erzielt. Diese Flächen enthalten auch eine interne LED-Beleuchtung und in der Nacht wird durch spezielle Lichtprogrammierungen der Eindruck einer Bewegung, Transformation und einer spektakulären, aktiven urbanen Landschaft erzielt.
Die Landmark der Gesamtanlage, stellt Turm B dar. Er beinhaltet das operative Hauptquartier von MCEC. Seine dreidimensionale Ansicht ist als Vorhangfassade ausgeführt und mit einem goldfarbenen Wabenmuster (wie ein Bienenstock) bedeckt. Das Muster soll Vernetzung und Netzwerk andeuten. Die anderen sechs Türme sind mit eher flachen, großteils aus Glas bestehenden Vorhangfassaden bedeckt. Sie alle reflektieren in gewissen Winkeln das Honigwabenmuster des Hauptturmes. So entsteht eine Verbindung der Architekturen nicht nur durch den Sichtkontakt vom Inneren nach außen, sondern auch durch die optische Übertragung des „Hauptsymbols“ des Komplexes auf die anderen Teile der Anlage. Die planenden Architekturbüros haben bestimmte Designcodes für diese Bauten, die sich mit dem Handel mit Metallprodukten befassen, entwickelt: Die Vorhangfassaden reflektieren die „metallene Vernunft“ – Gold für B, Platin für die Verbindungsbauten (Türme A, C, D, und E) und Bronze für die Torbauten G und F. Zusätzlich sind die Ansichten, je nach Orientierung, unterschiedlich gegliedert und geteilt. Die Punktlinien auf den Fassadenflächen wurden durch siebbedruckte Glasflächen und innenliegende Verschattungselemente erzielt. Diese Flächen enthalten auch eine interne LED-Beleuchtung und in der Nacht wird durch spezielle Lichtprogrammierungen der Eindruck einer Bewegung, Transformation und einer spektakulären, aktiven urbanen Landschaft erzielt.
MCEC Midwest Commodity Exchange Center
Xi´an Inernational Trade & Logistic Park, China
Bauherr: MCEC Company, Jinbi He
Planung: Interdesign Associates + Hugo Kohno Architect Associates
Innenarchitektur: Hallucinate Design Office
Landschaftsarchitektur: Hyder ACLA Consulting (Shanghai) Limited
Grundstücksfläche: 326.200 m2
Bebaute Fläche: 16.300 m2
Nutzfläche: 75.580 m2
Planungsbeginn: 2011
Bauzeit: 2011 – 2015
Fotos: ©Interdesign Associates, Hallucinate Design Office
Text: Peter Reischer