ALT & NEU 37 Info: Hutongs sind enge Gassen, die in Peking bis in die 1990er Jahre hinein eine der vorherrschenden traditionellen Wohnbebauungen waren. Hutong ist ein mongolisches Wort, das so viel wie Quelle bedeutete, da die Bewohner dieser Hutongs oft in der Nähe eines Brunnens wohnten. In den Hutongs Pekings sieht man noch die traditionellen Wohnhöfe (Siheyuan). Heute (2005) gibt es in Peking noch etwa dreitausend Hutongs, in denen fast die Hälfte der Stadtbewohner lebt. Sie werden aber aufgrund der Umgestaltung des Stadtzentrums zunehmend seltener. Auf der Fläche eines Hutongs mit der meist einstöckigen Bebauung lassen sich in moderner verdichteter Geschossbauweise wesentlich mehr Wohnungen unterbringen. Es ist abzusehen, dass schon in wenigen Jahren kaum noch originale Hutongs im Stadtzentrum anzutreffen sein werden, vermutlich jedoch bald als Museumsdorf zu besichtigen sein dürften.
architektur Ausgabe 01/2014
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