66 architektur FACHMAGAZIN Öffentlicher Raum Holz im öffentlichen Raum Holz ist aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken. Es wärmte von den ersten Tagen der Menschheit an unsere Behausungen. Und als natürlicher Werkstoff diente es dazu, sich das Leben durch Möbel im Alltag angenehmer zu machen. Zwischen Holz und Mensch besteht so eine tiefe, ursprüngliche Verbindung. Davon nimmt sich der öffentliche Raum nicht aus. Für hochwertige Sitzmöbel im Außenraum haben sich bei den natürlichen, unbehandelten Holzarten die vielfach in Deutschland angebauten Nadelbäume Douglasfichte (Douglasie) und Lärche sowie spezielle Harthölzer aus den Tropen durchgesetzt – allen voran Kambala und Sapeli. Das Holz von Douglasie und Lärche ist gut verfügbar, leicht zu verarbeiten, dauerhaft und zeichnet sich durch eine lebendige Astmaserung aus. Die tropischen Hölzer sind hingegen geprägt von hoher Lebensdauer und Widerstandskraft gegen äußere Einflüsse. Dazu bieten thermische, im Ofen mit Temperaturen bis zu 180° behandelte Hölzer (u.a. Thermoesche) eine gute Alternative zu tropischen Hölzern (auch mit FSC-Zertifikat). Sie sind kaum minder witterungsresistent, neigen jedoch gelegentlich zur Rissbildung. Die vierte Gruppe bilden die technischen Holz-Werkstoffe. Gängigste Variante ist das so genannte „Pagholz“. Es wird aus der heimischen Buche erzeugt und besteht aus gepresstem Buchenfurnier mit Kunstharz. Die Verwendung von Hölzern aus tropischen Regenwäldern gehört unterdessen zu den umstrittensten Fragen dieser Tage. Unbestritten bleiben aber die Vorzüge der verwendeten Tropenhölzer. Verantwortungsbewusste Hersteller verwenden deshalb nur noch solche mit FSC Zertifikat. Dieses Siegel des „Forest Stewardship Council“ garantiert den Herstellern wie Verarbeitern die umweltgerechte wie auch nachhaltig ausgerichtete Bewirtschaftung von Tropenhölzern. Faktisch kann heutzutage niemand Tropenhölzer ohne ein derartiges Siegel von FSC, PEFC oder ähnlichen Organisationen verwenden. Im gestalterischen Umfeld der Stadtplanung und von Grün- und Parkanlagen finden sich heute fast ausschließlich Bänke aus Holz. Holz steht sinnbildlich für Nachhaltigkeit und langes Leben, auch im wirtschaftlichen Sinne. So lässt sich zudem eine Entwicklung hin zu Holzleisten ohne Holzschutz feststellen. Ihre Patina steht für den Wunsch nach einem „Vintage Look“, der sich bestens ins moderne Stadtbild fügt. Übrigens oft in perfekter Kombination mit Edelstahl. Beide Materialien symbolisieren jede für sich hohe Wertbeständigkeit. Stausberg Stadtmöbel GmbH T +43 (0)7258 5711 F +43 (0)7258 5711-32 info@stausberg.at www.stausberg.at
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