
architektur FACHMAGAZIN 14 Magazin
Farbe in der
Krankenpflege
Das neue Gebäude zur Erweiterung der Intensiveinheit im LKH Feldbach ist als
frei stehender Baukörper konzipiert, der Bezüge zu seiner baulichen und freiräumlichen
Umgebung herstellt: Die Ausrichtung des nördlich abfallenden Geländes
und der Zufahrtsstraße wird durch einen Knick in der angrenzenden Längsfassade
aufgenommen.
Durch die differenzierte Kontur fügt sich der Neubau
harmonisch in den Umraum ein und die pavillionartige,
eigenständige Wirkung des Baukörpers wird betont.
Vom Bestand formal abgesetzt erlangt der aufgeständerte
Neubau eine leichte, schwebende Wirkung. Der
sensible Übergang des Innenraums der Intensivstation
zum Außenraum erfolgt mittels einer räumlichen
Schichtung. So wird der inneren Pfosten-Riegelfassade
ein schmaler Freiraum vorgesetzt, der als Steingarten
und teilweise als betretbare Besucherterrasse
ausgebildet ist. Die äußerste Schicht bildet eine
Abfolge von senkrechten, polychrom beschichteten
Aluminiumformrohren, die auf das besondere Schutzbedürfnis
der Patienten der Intensivstation reagiert.
Ein begrüntes Atrium, sowie Baukörperdurchbrüche
und durchgehende Oberlichtbänder bei den inneren
Trennwänden gewährleisten die natürliche Belichtung
und räumliche Gliederung. Ein umlaufendes
Vordach schützt vor dem steil einfallenden Licht der
Sommersonne. Sämtliche Fassaden werden mit einem
außen liegenden aktiven Sonnenschutz und aus
nachhaltigen möglichst wartungsfreien Materialien
ausgeführt. Die massiven Bauteile im Obergeschoss
erhielten eine hinterlüftete Verkleidung aus hell be-
Fotos: Paul Ott
schichteten Aluminiumtafeln, die den Rahmen für die
färbigen Aluminiumprofile bilden. Die polychrome
Farbgestaltung und die lichtdurchfluteten Räume tragen
zur modernen, humanen Gestaltung im Inneren
und bei der Außenwirkung des Bauwerks bei.