28 architektur FACHMAGAZIN Arbeitswelten
Raus aus der Sitzträgheitsfalle!
Spätestens mit dem Zeitalter der Computertechnologie, dem Internet und der Digitalisierung
haben sich die Lebensräume und damit das Verhalten der Menschen
signifikant verändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeitet
heutzutage von ca. 41,5 Mio. erwerbstätigen Menschen in Deutschland knapp die
Hälfte überwiegend an einem Bildschirm; Sitzzeit täglich bis zu elf Stunden (DKV
Report 2016).
Die gesundheitlichen Folgen sind komplex.
Jüngste Forschungsergebnisse sind zusammengenommen
so signifikant, dass sie
von Magazinen und Fachzeitschriften ohne
zu übertrieben zu wirken mit „Sitzen ist das
neue Rauchen“, „Sitzen ist tödlich“, oder
„Sitzen macht dumm“ überschrieben werden.
Wie man aus diesen Untersuchungen
herausliest, ist es insbesondere ein über
Stunden ausgeübtes statisch-passives Sitzen
mit minimalem muskulärem Aufwand
– das sogenannte „sedentary behaviour“
– welches ernst zu nehmende Gesundheitsrisiken
für multiple Krankheitsbilder beinhaltet
und eine Zunahme des Mortalitätsrisikos
begünstigt.
Grundsätzlich ist festzuhalten: Je weniger
Menschen aller Altersstufen sitzen und sich
stattdessen regelmäßig bewegen, desto
besser ist dies für ihre körperliche, geistige
und soziale Gesundheit. Das Schwarz-Weiß-
Denken, wonach Sitzen schlecht und Stehen
gut ist, wäre viel zu einfach und verlangt deswegen
Aufklärung im Detail. Der regelmäßige
Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, am
besten verbunden mit vielen Basisaktivitäten
wie Gehen und Treppensteigen, stellt
heute anerkannterweise eine Grundvoraussetzung
für nachhaltige stoffwechselphysiologische
Prozesse und produktive Arbeitsergebnisse
dar. Gerade in der Umsetzung
eines regelmäßigen Sitz-Steh-Wechsels ist
in der Zwischenzeit eine diverse Auswahl
von frei stehenden (stationär als auch mobil)
Stehtischen bis zu höhenverstellbaren
Sitz-Stehtischen verfügbar. Schon Goethe
wusste die Vorteile der Positionswechsel zu
schätzen und äußerte: „Bequeme Sitzmöbel
heben mein Denken auf.“
Die Effizienz und die Vorteile der
Sitz-Steh-Dynamik sind dann am größten,
wenn der Arbeitsplatz als Ganzes im Fokus
steht. Das heißt, als eine Einheit von
zu bewältigenden Arbeitsaufgaben und
den daran – unter verhaltenspräventiven
Erfordernissen – zur Verfügung stehenden
Arbeitsmitteln. So ist es stoffwechselphysiologisch
sinnvoll – neben dem eigenen
Sitz-Stehtisch – diverse Stehoptionen im
erweiterten Arbeitsumfeld bereitzustellen,
die arbeitsbezogen, spontane Stehphasen
abrufen (extrinsischer Reiz) und die erforderlichen
Positionswechsel und Basisaktivitäten
so „ganz nebenbei“ entstehen lassen.
Hier bieten sich u. a. Besprechungen/
Teambesprechungen an stationären/mobilen
Stehpulten oder „Thekensituationen“
für Getränke und informelle Gespräche an.
Sedus Stoll GmbH
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