
90 architektur FACHMAGAZIN Licht
Nach einer grundlegenden Sanierung präsentieren sich die Galerieräume der Hamburger
Kunsthalle in frischen Farben und brillantem LED-Licht von ERCO. Wieder einmal
war es die herausragende Lichtqualität, mit der sich die Entscheidung zugunsten der
Die Kunsthalle Hamburg verfügt über eine
der bedeutendsten Kunstsammlungen
Norddeutschlands – sowohl in qualitativer
als auch in quantitativer Hinsicht. Das im
19. Jahrhundert gegründete Museum liegt
in der Hansestadt zentral zwischen Hauptbahnhof
und Alster. Es besteht aus drei
markanten Gebäuden, die sich architektonisch
voneinander abheben und dennoch
miteinander verbunden sind: dem 1869 fertiggestellten
sogenannten Gründungsbau,
dem zwischen 1909 und 1921 errichteten
Erweiterungsbau sowie der 1996 eröffneten
Galerie der Gegenwart. Nachdem im vergangenen
Jahr eine Gesamtsanierung des
Museumskomplexes abgeschlossen wurde,
erstrahlt die Kunsthalle jetzt in frischem,
zeitgemäßen Glanz. Im Herzstück des Museums,
den Galerieräumen, spielt dabei
Licht von ERCO eine wesentliche Rolle.
Lichtwerkzeuge aus Lüdenscheid begründete.
Kurzformel des Lichtkonzepts:
Wandflutung plus Akzente
Das Beleuchtungskonzept für die Galerieräume
der Kunsthalle entstand in Kooperation
des Kuratoren-Teams, der ECE
und des technischen Leiters des Hauses,
Ralf Suerbaum. Es lässt sich im Kern auf
die Kurzformel „Grundbeleuchtung durch
Wandflutung plus Akzente auf Kunstwerke“
bringen. Die Wandflutung bildet die Basis
der Lichtlösung für die Galerieräume und
unterstützt die Orientierung im Raum. Die
präzise auf die einzelnen Bilder ausgerichteten
Strahler heben die Kunstwerke hervor.
Licht und Helligkeit sind entsprechend
immer dort, wo sie gebraucht werden. Die
Ausstrahlung der Räume ist dabei ruhig
und harmonisch. Auf dramatische Effekte
und spektakuläre Inszenierungen wird bewusst
verzichtet.
Neue Farben,
neues Licht
Fotos: ERCO GmbH
Die Modernisierung der Hamburger Kunsthalle,
die zwischen 2014 und 2016 mittels
einer Spende des Stifterehepaars Dorit und
Alexander Otto und unter der planerischen
Leitung des Hamburger Büros LH Architekten
durchgeführt wurde, umfasste eine
Vielzahl von Umbau-, Erweiterungs- und
Sanierungsmaßnahmen. Starke öffentliche
Beachtung fand die im Zuge dieser Arbeiten
realisierte Rückverlegung des Haupteingangs
in den Gründungsbau und die
damit verbundene räumliche Neukonzeption
des Ausstellungsbereichs beziehungsweise
der Publikumsführung. Aufsehen
erregten aber auch die neuen Wandfarben
in den Galerien der beiden Altbauten sowie
die Erneuerung der Beleuchtung in diesen
Ausstellungsräumen, die mit einer weitgehenden
Umstellung auf energieeffizientes
LED-Licht verbunden war.
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