Finanzierung von Architekturprojekten für Gewerbeimmobilien

9. Januar 2013 Mehr

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Die Finanzierung von Architekturprojekten für Gewerbeimmobilien unterscheidet sich in einigen Punkten erheblich von Finanzierungen von Architekturprojekten zur Errichtung von privatem Wohnraum oder auch von Bauvorhaben der öffentlichen Hand. Gewerbeimmobilien bieten dem Eigentümer und Financier zwar höhere Chancen, jedoch ist auch das Risiko im Vergleich mit dem privaten Wohnungsbau erhöht.  In welcher Höhe Sie eine Gewerbeimmobilie von Banken finanziert bekommen, hängt von vielen Faktoren ab.

In erster Linie machen die Banken Finanzierungszusagen jedoch von der Höhe des vom Bauherren selbst aufgebrachten Eigenkapitals abhängig, um ihr erhöhtes Risiko bei der Finanzierung von gewerblichen Immobilien abzudecken.
Je mehr Eigenkapitalanteil der Bauherr zur Finanzierung des Projektes beiträgt, desto geringer wird die Summe, die eine finanzierende Bank am Projekt verlieren kann und dementsprechend wächst mit sinkendem Verlustrisiko die Bereitschaft, ein gewerbliches Immobilienprojekt zu fördern. Speziell bei Architekturprojekten können Sie das Eigenkapital zwar auch dadurch erhöhen, dass Architektenhonorare in geeigneter Form wie Einlagen auf das Eigenkapital verrechnet bzw. angerechnet werden. Das heißt allerdings auch, dass das wirtschaftliche Risiko des Architekten, mit Planungskosten in Vorleistung treten zu müssen besonders bei einer Fremdfinanzierung von Planungskosten gesteigert wird.
Bei größeren gewerblichen Projekten kommen auch Versicherungen als mögliche Financiers oder sogar als Mit-Bauherren infrage, bei denen Sie unter Umständen weniger Eigenkapital aufbringen müssen, als bei Bankfinanzierungen. Da Versicherungsgesellschaften auch wegen gesetzlicher Vorschriften immer bestrebt sein müssen, Gelder ihrer Kunden und eigenes Geld möglichst renditeorientiert aber gleichzeitig sicher anzulegen, sind größere Immobilienprojekte im gewerblichen Bereich als Anlageobjekte grundsätzlich sehr beliebt bei Versicherungen.
Versicherungsgesellschaften achten allerdings besonders genau auf den Wert und die Qualität des Immobilienobjektes sowie dessen Vermietbarkeit. Sie lassen sich auch nicht nur durch eine attraktive Anfangsrendite überzeugen, sondern haben bei Gewerbeimmobilien die langfristigen Aussichten auf Ertrag im Blick. Insofern spielt bei der Finanzierung gewerblicher Immobilien die Bewertung nach dem Ertragswert eines Objektes eine besonders große Rolle. Zur Bewertung werden dann Kriterien wie Entwicklungen des Immobilienmarktes am jeweiligen Standort, die demzufolge zu erwartende Höhe des Ertrags sowie die Laufzeiten von sicheren Mietverhältnissen zur Bewertung herangezogen, wie Sie auch unter http://www.finanzfrage.net/tag/immobilien/1 noch detaillierter erfahren können. Dabei kommt so langfristig planenden Investoren bei Engagements in Gewerbeimmobilien oft entgegen, dass gewerbliche Mietverträge meistens mit wesentlich längeren Laufzeiten abgeschlossen werden, als es bei der Vermietung von privatem Wohnraum üblich ist. Wenn es also bei einem Architektenprojekt für eine Gewerbeimmobilie wahrscheinlich erscheint, dass langfristige Mietverträge auf einem absehbar stabil hohen Preisniveau abgeschlossen werden können, sinkt das Risiko für diese Investorengruppe, was deren Bereitschaft fördert, sich finanziell in einem solchen Projekt zu engagieren.

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Kategorie: Nachrichten