Beckhoff Automation – Wolkenkratzer mit Intelligenz
Der Tower 185 – entworfen von dem Frankfurter Architekturbüro Prof. Christoph Mäckler Architekten – zählt mit seinen 200 Metern Höhe zu den vier höchsten Wolkenkratzern in Deutschland. Den Auftrag für die gesamte Gebäudeautomation erhielt die Hermos AG , Spezialist für IT -Lösungen für Produktionsprozesse und Liegenschaften.
Das Unternehmen setzte auch bei diesem Bauvorhaben auf die PC-basierte Steuerungsplattform. Das entwickelte Gebäudemanagementsystem FIS # als Management- und Bedienebene (MBE ), sowie Beckhoff Technologiekomponenten schaffen ein intelligentes, hocheffizientes Gebäudeautomationssystem, das alle Ansprüche des Betreibers ebenso wie der Nutzer im Tower 185 erfüllt.
Die Einzelraumregelung sowie das dynamische Raummanagement sind bei einer Bürofläche von 100.000 m2 außerordentlich komplex und stellen steuerungstechnisch eine Herausforderung dar: Einerseits muss die MBE die Bedarfsmeldungen aus den Büroräumen erfassen und bewerten. Andererseits müssen die globalen Leitfunktionen, zu denen wechselnde Raumgrößen, die Beleuchtung, die verschiedenen Nutzer- sowie Beschattungsszenarien gehören, ausgeführt werden. Und schließlich muss die Bedarfsregelung für die benötigte Heizleistung, Kühlung und Luftqualität angestoßen und geregelt werden.
und Regelungsaufgaben sind über 700 PC-Steuerungen im Einsatz. Circa 60.000 Datenpunkte sind über Ethernet und die Kommunikationsschnittstelle TwinCAT ADS an die MBE FIS# angebunden, die auf dem zentralen Gebäudemanagementserver implementiert ist. FIS# verbindet die Raumautomation mit der Gebäudeleittechnik und ist für die zentrale Bedienung, Überwachung und Steuerung der technischen Gebäudeausrüstung (HLK) sowie das dynamische Raummanagement zuständig.
Den „Nervenstrang“ des Gebäudemanagementsystems bildet ein eigenständiges, auf Ethernet TCP/IP basierendes Netzwerk. Die Netzwerkstruktur des Gebäudes ist in drei Bereiche aufgeteilt, nämlich die Blockränder West und Ost und den Tower selbst. Pro Gebäudeteil gibt es einen redundanten Lichtwellenleiterring, sodass auch bei einer Unterbrechung der Netzleitung der Datenverkehr aufrechterhalten bleibt. Die gesamte MBE, bestehend aus den redundanten Servern und den Client-Stationen, ist per LWL-Ring und mittels Ethernet TCP/IP vernetzt. Der LWL-Ring koppelt die Automatisierungsgeräte etagenweise über Switche an, d. h., die unterlagerten IPCs werden sternförmig, per Ethernet-Kupferkabel, mit der Lichtwellenleiter vernetzten Leitebene verbunden.
Für den Tower 185 gibt es eine so genannte globale Jalousiesteuerung, die von der MBE vorgenommen wird. Hierzu sind die Jalousien der Gesamtfassade von Turm und Blockrändern in Segmente eingeteilt. Ihre Steuerung erfolgt in Abhängigkeit von Sonnenstrahlung, Lichtrichtung und Temperatur. Eine auf dem 6. OG des Blockrandes Ost montierte Wetterstation erfasst neben der Temperatur auch die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung, Regen und Helligkeit. Um auch die Einflüsse, die von den umgebenden, hohen Gebäuden auf den Tower 185 einwirken, in die Steuerung einbeziehen zu können, wurden im 53. OG weitere Wettersensoren installiert, die die Helligkeit ohne Beeinträchtigung erfassen.
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