Design und Architektur: Aus „Alt mach Neu“
Architektur und Design sind zwei Sparten, die sich in den vergangenen Jahren massiv weiterentwickelt haben. So hätten Architekten vor 20 Jahren nicht einmal in Erwägung gezogen, die alten Retrodesigns der 1970er Jahre in die Planung und Konstruktion von neuen Gebäuden einzubeziehen oder alte Designs mit neuer architektonischen Elementen zu verbinden.
Im 21. Jahrhundert hat sich dies massiv geändert. Immer mehr Designer und Architekten haben erkannt, dass aus „Alt mach Neu“ oder die Kombination von alten und neuen Komponenten die Zukunft in der Branche ist.
Urbanes Design
Besonders im urbanen Design lässt sich hierbei ein Trend der zeitlosen Symbole erkennen. Sogenannte Piktogramme werden vermehrt in ihrer einfachsten Form eingesetzt, um in erster Linie Wissen zu vermitteln und in eine zeitlose, für jedermann verständliche Sprache, umzusetzen. Ein mustergültiges Design zu schaffen, dass gleichzeitig die klassischen Elemente enthält, aber auch über einen Jahrzehnte langen Zeitraum ansprechend erscheint, ist der Traum eines jeden urbanen Architekten und Designer. Dabei greifen immer mehr Konstrukteure auf die Strategie aus „Alt mach Neu“ zurück. Dabei steht es dem Künstler offen, wie dieser alt definiert. In jedem Fall können dabei alte Schätze neu interpretiert und wiederentdeckt werden.
Alte Möbel in neuem Glanz erstrahlen lassen
Man stellt sich eine alte Kommode mit einer honiggelben Oberfläche vor. Das Design stammt aus den frühen 1970er Jahren und würde in der heutigen Zeit in kein modernes Wohnambiente passen. Zumeist landen diese Möbelstücke im Müll. Doch die Strategie aus „Alt mach Neu“ hat hierbei nicht nur einen Vorteil. Das Möbelstück erhält zum einen ein komplettes Facelifting und wird zum anderen recycelt. Die Wiederverwendung garantiert nicht nur einen nützlichen Umgang mit bereits existierenden Ressourcen, sondern schont zur gleichen Zeit die Natur. Mittels einem frischen Anstrich und ein paar wenigen persönlichen Modifikationen lässt sich das Design der 70er Jahre nicht mehr erkennen und die Kommode erhält im Hand umdrehen einen zeitlosen Touch.
Facelifting für antike Immobilien
Dies gilt auch für ältere Häuser in der Stadt und auf dem Land. Dabei steht Energieeffizienz immer im Fokus. Die Sanierung eines alten Bauernhauses zum Beispiel ist mit Sicherheit nicht einfach. Dennoch ist es kulturhistorisch gesehen notwendig, diese Juwele zu erhalten und sie in zeitlose Designdiamanten zu verwandeln. Der Kreativität ist zumeist keine Grenze gesetzt. Bei der Umsetzung solcher Projekte sollte aber in jedem Fall jedes Mal ein Architekt, ein Baummeister sowie ein Designer herangezogen werden. Know-How und ein wenig Fingerspitzengefühl sind dabei stets gefragt. Die fundierte Planung und eine professionelle Abwicklung müssen in einem zeitgerechten Fenster ablaufen. Mit nicht einkalkulierten Überraschungen ist des Öfteren zu rechnen. Zahlreiche dieser altertümlichen Häuser, die in diesen Tagen einem Facelift unterzogen werden, gehen auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück. Die Rundumerneuerung einer solchen antiken Immobilie ist nicht immer ein Zuckerschlecken und kann so manchen Architekten und Designer an seine Grenze bringen. Doch gerade diese Herausforderung und die Gewissheit, dass man damit ein architektonisches Meisterwerk konzipiert, lockt die Design- und Architekturliebhaber in den Dschungel aus „Alt mach Neu“.
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Kategorie: Nachrichten