Brick Award 2018
Architektur spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle, denn sie ist es, die den Beziehungen zwischen Menschen und der bebauten Umwelt eine Form gibt. Auch die Architektur muss sich ständig neu erfinden, mit neuen Formen, Materialien und Nutzungskonzepten arbeiten. Neben den ästhetischen Gesichtspunkten gilt es, auch strenge technische Anforderungen und beständig steigende Qualitätsansprüche einzuhalten. Darüber hinaus müssen heute selbstverständlich Nachhaltigkeitsaspekte wie die Energieeffizienz von Gebäuden und die Wiederverwertbarkeit von Materialien berücksichtigt werden. Gleichzeitig ist auch die Leistbarkeit von Wohnraum ein wesentlicher Faktor.
Zum achten Mal wurde heuer der Wienerberger Brick Award verliehen. Er gibt Architekten aus aller Welt die Möglichkeit, moderne, innovative Architektur mit keramischen Werkstoffen zu präsentieren. Er möchte Architekten und allen, die an diesen Fragen interessiert sind, die Gelegenheit bieten, Designkonzepte vorzustellen und neue Arten der Umsetzung von Bebauungsideen zu ergründen. Ca. 600 Projekte aus 44 Ländern wurden eingereicht, dabei ist in diesem Jahr Europa besonders stark vertreten. Die Preise wurden in den folgenden Kategorien vergeben: Feeling at home, Living together, Working together, Sharing Public Spaces, Building outside the box. Die fünfte Kategorie zielt auf innovative Konzepte und Einsatzarten von Ziegeln ab, die Anwendung neuer Bautechnologien oder die Nutzung maßgeschneiderter Ziegel und neuer Ornamente im Projekt.
Gleich zwei Projekte erhielten dieses Jahr den Grand Prize. Einer ging an die Westkaai Towers 5 & 6 von Tony Fretton Architects. Die Türme sind Teil eines größeren Wohnbauprojekts in einem neu entwickelten Stadtteil mit gemischter Nutzung in Belgien. Die Ziegel verleihen dem monumentalen Ausdruck eine individuelle Fassade. Das Projekt ist gleichzeitig auch Gewinner der Kategorie „Living together“.
Das Objekt des zweiten Gewinners des Grand Prize, der Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel von Christ & Gantenbein, Schweiz, passt gut zum denkmalgeschützten Hauptgebäude. Das einzeln stehende graue Ziegelgebäude ist über eine unterirdische Halle mit dem Hauptgebäude verbunden. Der LED-Lichtfries ist in die reliefartigen Rillen, die aus Formziegeln bestehen, in die Fassade integriert – und informiert Passanten über aktuelle Ausstellungen. Zudem gewann dieses Projekt in der Kategorie „Sharing public spaces“.
Fotos: ©Wienerberger
Kategorie: Magazin