Das Baumhaus – neu interpretiert!

11. Dezember 2017 Mehr

Das ursprüngliche, originale Gebäude hatte zwei Ebenen und einen Dachboden, plus einen Hof, der es mit einer Mauer von der Straße abgrenzte. Die innere Struktur der Architektur war in einem erbärmlichen Zustand, die Räume waren zu klein und schmal, also entschloss sich das Atelier Vens Vanbelle, nur die Fassade zu erhalten, es komplett zu entkernen und eine neue Struktur im Inneren zu errichten.

Ein großer Eichenstamm wurde in der Mitte des fünf­eckigen Grundrisses als tragende Struktur platziert. Die neuen Ebenen hängte man spiralförmig zwischen den alten Außenwänden und dieser Mittelsäule ab. Das ergab einen offenen Raumfluss ohne Wände im Wohnbereich. Der Baumstamm war eine logische und auch leistbare Lösung, die sofort die richtige Stimmung in den Innenräumen definierte. Bad, Küche, Eingang, Lagerraum und Waschküche sind in einem senkrechten „Turm“ aufgefädelt. Das Erdgeschoss wird nun als Studio vom Besitzer genutzt (er ist Künstler), je höher man hinaufsteigt, desto privater werden die Bereiche. Der Schlafbereich sitzt im ausgebauten Dachboden. Die Fassade wurde restauriert und in ihren ursprünglichen Zustand versetzt und das Dach erneuert. So entstand hier auch eine kleine Plattform, von der aus man den Garten vor dem Baumhaus überblicken kann. Da die neuen Ebenen eher zufällig eingezogen wurden – je nach Anordnung der existierenden Fensteröffnungen – sind interessante und aufregende Durch- und Ausblicke samt Belichtungssituationen entstanden. Das einzige, neue Fenster hat man im Speisezimmer im ersten Stock in Richtung Hof angebracht.

 

 

Fotos: ©Tim Van de Velde

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Kategorie: Magazin