Thames Tunnel London

18. August 2016 Mehr

Unterirdische Verbindung.
Der „Thames Tunnel“ war einmal eine Unterwasserpassage unter der Themse in London. Er wurde eine Zeit lang sogar als achtes Weltwunder bezeichnet und war das erste Projekt des bekannten Ingenieurs Isambard Kingdom Brunel. Heute, 190 Jahre nach seiner Konstruktion, hat das Architekturbüro Tate Harmer einen Teil der Anlage in eine große Eingangshalle einer unterirdischen Performance Arena transformiert.

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Der Schacht ist über einen freistehenden Einstiegsbau erreichbar. Man kommt von hier aus über, aus Stahl konstruierte, Stiegenläufe in die Tiefe hinunter. Das Projekt ist Teil eines Plans des Brunel-Museums, einer breiteren Öffentlichkeit das gebaute Werk des Ingenieurs und das Erbe der britischen Industriearchitektur näher zu bringen. Das Brunel-Museum ist am Südufer der Themse in Rotherhithe situiert und es versucht, über das Werk der beiden Brüder Marc and Isambard Kingdom Brunel zu informieren.

Der Schacht, den man betritt, misst ungefähr 15 Meter sowohl in Breite wie auch Tiefe. Rauchgeschwärzte Ziegelwände bilden einen atmosphärischen Hintergrund. Die Stiege – aus einer kobaltgrünen Konstruktion – ist völlig unabhängig von der historischen Architektur, frei stehend und ausladend. Das hat auch den Grund, dass man die Geschichte des Ortes und seine Konstruktion in keiner Weise stören wollte. Der Tunnel wurde von Brunel´s Vater Marc zusammen mit seinem Sohn Isambard begonnen, der Sohn wurde später der leitende Ingenieur des Baus. Der „Thames Tunnel“ wurde 1843 eröffnet und ist somit der erste Unterwassertunnel der Welt, der Geburtsort des modernen Metrosystems. Früher war er auch eine Fußgängerverbindung unter der Themse, drei Kilometer flussabwärts von der Londonbridge.

Fotos: ©Jack Hobhouse, Raftery + Lowe

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Kategorie: Magazin