EXPO 2015

23. Juni 2015 Mehr

 

Neben dem österreichischen Pavillon nehmen 145 Länder teil. 3 Internationale Organisationen, 13 NGOs und 5 Gemeinschaftspavillons bilden den Rahmen des Events. Auffallend ist, dass die wenigsten Teilnehmer direkt auf das Thema, nämlich die Fragestellung, die in „Feeding the Planet – Energy for Life“ enthalten ist, eingegangen sind. Vielmehr ist die EXPO wieder einmal ein Parcour der Bilder, der Zurschaustellungen von architektonischen Spektakeln und Leistungen, natürlich unter der Zuhilfenahme von den bekannten Stars der Szene. Entworfen wurden die Bauten für die Expo von Stararchitekten wie Stefano Boeri, Jacques Herzog und Richard Burdett. 

 

Vanke, China

So hat Daniel Libeskind den ‚Vanke‘ Pavillon in der Form eines riesigen Himbeereises ohne Tüte gestaltet (Vanke ist eine der größten chinesischen Immobilienfirmen und an der Börse in Shenzhen notiert). Sein Inhalt ist eine Zelebration des Shitang (chinesisches Esszimmer) – jedoch kritische Töne vermisst man.

Die äußere Verkleidung der Architektur baut auf der Verwendung der exklusiven Fractile-Keramik einer italienischen Fliesenproduktion auf. Die Eigenschaft dieser Platten resultiert aus einer speziellen Oberfläche, die für das Produkt angewendet wurde: Sie erzeugt durch ein besonderes Bearbeitungsverfahren und einem originellen, geometrischen Basrelief-Muster eine dynamisch dreidimensionale Wirkung. Das – zusätzlich – mit einem metallartigen Überzugsfilm effektvoll betonte, keramische Material wirkt im Sonnenlicht wie in zahlreiche Lichtreflexe zerlegt und wieder zusammengefügt – so bringt es zusätzliche Bewegung in die ohnehin schon dynamische Gebäudehülle.
Die Hüllform des 900 m2 großen und 12 Meter hohen Baus zeigt ein wellenförmiges, geometrisches Muster, das zwischen innen und außen fließt. Der rote Körper gibt in seiner Mitte eine Öffnung mit einem breiten Stiegenaufgang, der mit weißem Mosaik verkleidet ist, ins Innere frei. Und an der Spitze des Pavillons befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen faszinierenden Ausblick auf den in der Nähe gelegenen See bietet.

 

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Frankreich

Hier verwirklichten die XTU Architekten die Vorstellung einer großen Markthalle. Frankreich als Symbiose aus einem ‚kulturellen Wunder‘, ‚industriellem Know-how‘ und dem ‚guten Leben‘ waren die Inspirationen der Architektur. Die Untersicht der Decke des Pavillons stellt den Negativabdruck einer französischen Hügellandschaft dar. Die Leimbinder des Holzbauwerkes sind innen aus Fichte und außen aus Lärchenholz, alles wurde aus Frankreich hertransportiert (trotz der CO2 Belastung durch Transport!!). Zur Montage und Befestigung verwendete man ein spezielles, französisches, patentiertes Befestigungssystem mit unsichtbaren Halterungen.

 

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Japan

Hier dürfen die Besucher durch ein digitales, auf kleine Schirme projiziertes Reisfeld waten. In dieser interaktiven Installation soll die Beziehung zur Natur, den Wandel der Jahreszeiten und die Wichtigkeit dieses Nahrungsmittels für Japan verdeutlichen.

 

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UK

Unter dem Begriff ‚Grown in Britain‘ präsentiert sich der englische Pavillon. Entworfen wurde er von dem Künstler Wolfgang Buttress. England will mit seiner Selbstdarstellung das Land als exzellenten Platz für Handel, Investitionen und auch als Urlaubsdestination vermarkten. Der 1.910 m2 große Bau ist nach dem Prinzip eines Bienenstockes erbaut, und die Honigbiene muss als Muster für Biodiversität und Nahrungsmittelsicherheit herhalten.

 

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UAE

Ein Paar gewellter, mit Riffeln versehener Betonwände markiert den 40 Meter langen Eingang zum Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE). Entworfen wurde er von Foster + Partners und er soll in beiden Klimabedingungen, in Abu Dhabi und Mailand bestehen können. Nach Ende der EXPO wird er abgebaut und in den UAE wieder aufgebaut.

 

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Aserbaidschan

Auch Aserbaidschan verschreibt sich der Biodiversität und dem Nebeneinander von Natur und Kultur in Harmonie. Die Architektur des Pavillons erinnert stark an diverse (post)kommunistische Klischees, im Inneren wird das Thema der Ernährung mit beleuchteten Plastikblumen und Vitrinen abgehandelt.

 

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Text: Peter Reischer / Fotos: team.breathe.austria

 

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Kategorie: News, Projekte, Veranstaltungen