Peoples Architecture – Pop-up Canopy
Im Zuge der Beijings Design Week wurde das Büro ‚peoples architecture‘ beauftragt, in Dashilar, dem Ort, wo die meisten Projekte des Festivals stattfanden, eine ‚in situ‘-Installation vorzunehmen. Die Designer installierten das Projekt ‚Pop-up Canopy‘ (canopy – englisch, bedeutet Abdeckhaube). Sie führten damit den Hof des traditionellen, chinesischen Hauses wieder in seine ursprüngliche Funktion als sozialen Mittelpunkt zurück.
Normalerweise waren Bäume ein wichtiges Element in den Höfen. Sie fungierten als Schattenspender im Sommer. Bäume sind durch die rasante und turbulente Stadtentwicklung in China mehr oder minder aus diesen Bereichen verschwunden. Illegal errichtete Funktionen und Bauten füllten die Höfe und ließen gerade noch schmale Passagen übrig. peoples architecture nahm die Chance wahr, bereinigte die Hofsituationen und spannte die Canopies von Dachrinne zu Dachrinne.
Die Pop-up Architektur erfüllt nun denselben Zweck wie die Bäume früher – im Sommer spendet sie Schatten, im Winter lässt sie sich leicht abbauen und verstauen, dann kann wieder die Sonne durchscheinen. Die Bögen sind in der Fotografie gebräuchliche Reflektorringe, fix und fertig mit Stoff bespannt. Die Popup Architektur ragt höhenmäßig etwas über die Dächer hinaus, somit signalisiert sie von außen, dass die entsprechenden Höfe nicht mehr rein privat, sondern auch für Besucher offen sind, wenngleich sie aber ihre soziale Funktion trotzdem beibehalten.
Kategorie: Projekte