A Part of Speech
Volker Giencke: Ein Teil von mir ist Sprache
Eine komplexe Raumtransformation von Volker Giencke anlässlich der Beendigung seiner Lehrtätigkeit an der Universität Innsbruck.
- Pressgespräch: Donnerstag, 19. März 2015, 14.00 Uhr
mit Arno Ritter (Leiter aut) und Volker Giencke - Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 19. März 2015, 19.00 Uhr
Begrüßung: Arno Ritter (Leiter aut), Tilmann Märk (Rektor der Universität Innsbruck)
Einführende Worte: Volker Giencke
„Die Expansion des Bewusstseins, das Abenteuer im Denken und ein leidenschaftliches Gefühl können nicht allein mit besserer Architektur erreicht werden. Aber Architektur kann zumindest gegen die Langeweile und die Monotonie des Alltagslebens ankämpfen.“
Volker Giencke
Über Gewohntes hinauszugehen, anders zu denken und leidenschaftlich zu agieren sind Forderungen, die Volker Giencke sowohl an seine eigene Arbeit als Architekt als auch an seine Studierende stellt. Für ihn ist Architektur die gelungene Balance von Ästhetik, Funktion und Konstruktion, visuellem Empfinden und wissenschaftlichem Denken, und – einem humanistischen Ansatz folgend – immer auf den Menschen bezogen. Der in Kärnten geborene Architekt studierte an der TU Graz, war Mitarbeiter von Günther Domenig und führt dort seit 1982 ein eigenes Büro. Die meisten seiner realisierten Projekte gingen aus Wettbewerben hervor, wobei es manchmal einige Jahre dauerte, bis seine innovativen und konstruktiv anspruchsvollen Bauten realisiert wurden.
Seit mehr als zwanzig Jahren lehrt Volker Giencke als Professor am Institut für experimentelle Architektur ./studio3 der Universität Innsbruck und hat damit mehrere Generationen von Studierenden für Architektur sensibilisiert und geprägt. Dabei ging es ihm immer darum, das Innovative und Visionäre in der Architektur offensiv zu fördern und Architektur abseits der reinen Geschmacksfrage zu behandeln. Im Vordergrund des an der Schnittstelle von zeitgenössischer Kunst, Kultur und experimenteller Architektur angesiedelten Instituts steht das Bemühen, bei den Studierenden ein Feingefühl für soziale Bedürfnisse und gesellschaftlichen Fortschritt zu entwickeln. Kunst ist dabei nicht ästhetischer Ansatz oder Aufputz, sondern wirkt real am kreativen Schaffensprozess
von Architektur mit.
Ein wesentliches Ziel, das Giencke in seiner Tätigkeit an der Universität verfolgte, war es, Voraussetzungen für die Verwirklichung „Konkreter Utopien“ zu schaffen – einen Begriff, den er 1994 in die Architektur einbrachte. Wesentlich war ihm dabei auch immer die exemplarische Umsetzung von Architekturinstallationen, z. B. die Verwirklichung von sogenannten „folies“ („kleine Verrücktheiten“), die Menschen auf ein Ambiente aufmerksam machen, das sie tagtäglich benützen und dessen Besonderheit sie bisher nicht erkannten.
Ein wesentliches Ziel, das Giencke in seiner Tätigkeit an der Universität verfolgte, war es, Voraussetzungen für die Verwirklichung „Konkreter Utopien“ zu schaffen – einen Begriff, den er 1994 in die Architektur einbrachte. Wesentlich war ihm dabei auch immer die exemplarische Umsetzung von Architekturinstallationen, z. B. die Verwirklichung von sogenannten „folies“ („kleine Verrücktheiten“), die Menschen auf ein Ambiente aufmerksam machen, das sie tagtäglich benützen und dessen Besonderheit sie bisher nicht erkannten.
Ausstellungsort
aut. architektur und tirol
im adambräu
lois-welzenbacher-platz 1
6020 innsbruck. austria
t +43.512.57 15 67
f +43.512.57 15 67-12
office@aut.cc
www.aut.cc
Öffnungszeiten:
Di – Fr 11.00 bis 18.00 Uhr
Do 11.00 bis 21.00 Uhr
Sa 11.00 bis 17.00 Uhr
an Feiertagen geschlossen
Eintritt frei
RAHMENPROGRAMM
Dienstag, 24. März 2015, 17.00 Uhr
Ringvorlesung „Frank Havermans und Moon Hoon: Gestalt vs. Design 1/3“
Veranstaltungsort: Institut für Experimentelle Architektur ./studio3 Labor, Technikerstraße 13, 6020 Innsbruck
im Anschluss: Podiumsdiskussion
Drei Veranstaltungen mit internationalen Vortragenden zu gegenwärtigen und zukünftigen Architekturentwicklungen.
Mittwoch, 25. März 2015, 17.00 Uhr
Ringvorlesung „Perry Kulper und Josef Saller (Heri&Salli): Gestalt vs. Design 2/3“
Veranstaltungsort: Institut für Experimentelle Architektur ./studio3 Labor, Technikerstraße 13, 6020 Innsbruck
im Anschluss: Podiumsdiskussion
Drei Veranstaltungen mit internationalen Vortragenden zu gegenwärtigen und zukünftigen Architekturentwicklungen.
Donnerstag, 26. März 2015, 17.00 Uhr
Ringvorlesung „Monika Gogl und Iris van Herpen: Gestalt vs. Design 3/3“
Veranstaltungsort: Institut für Experimentelle Architektur ./studio3 Labor, Technikerstraße 13, 6020 Innsbruck
im Anschluss: Podiumsdiskussion
Drei Veranstaltungen mit internationalen Vortragenden zu gegenwärtigen und zukünftigen Architekturentwicklungen.
Donnerstag, 26. März 2015, 20.00 Uhr
Podiumsdiskussion „Moon Hoon, Perry Kulper, Josef Saller, Monika Gogl: Gestalt vs. Design“
Veranstaltungsort: aut
Moderation: Marjan Colletti
Abschluss der dreitägigen Ringvorlesung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Gestalt vs. Design“ im aut
Mittwoch, 29. April 2015, 20.00 Uhr
Vortrag „Günther Feuerstein: Wanderungen durch Utopia“
mit Katarina Csanyiova und Andreas Pronegg
Ein Vortrag des Doyen der österreichischen Architektur, der Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre Anlaufstelle für alle kritischen Strömungen innerhalb der Wiener Architekturstudentenschaft war.
Dienstag, 12. Mai 2015, 20.00 Uhr
nimm 3 „Wolfgang Tschapeller, Odile Decq, Volker Giencke: Die Zukunft der Architekturausbildung“
3 Kurzvorträge und Diskussion mit Wolfgang Tschapeller, Odile Decq und Volker Giencke
Moderation: Hannes Stiefel
Ein von Hannes Stiefel moderierter Abend zur Zukunft der Architekturausbildung, bei dem drei ProtagonistInnen der universitären Architekturausbildung ihre unterschiedlichen Positionen vorstellen.
Donnerstag, 11. Juni 2015, 20.00 Uhr
Buchpräsentation „15 Jahre KONKRETE UTOPIEN. 15 Years TANGIBLE UTOPIAS“
Eine vom ./studio3 herausgegebene Bestandsaufnahme konkreter Utopien und ein Zeitzeuge für experimentelle Tendenzen in der Architektur.
Dienstag, 23. Juni 2015, 18.00 Uhr
Vortrag „Bazon Brock · Thomas Feuerstein: Salz und Pfeffer, ihr Eier! Spice it up!“
Veranstaltungsort: Institut für Experimentelle Architektur ./studio3, Technikerstraße 13, 6020 Innsbruck
Zwei Vorträge zum kreativen Diskurs unter Künstlern und Philosophen im Rahmen der Ausstellung „Volker Giencke: Ein Teil von mir ist Sprache“.
Mittwoch, 24. Juni 2015, 20.00 Uhr
Vortrag „Sir Peter Cook · Colin Fournier · Thom Mayne: Große Architektur – große Kunst“
Vorträge der international renommierten Architekten im Rahmen der Ausstellung von Volker Giencke im aut.
Donnerstag, 25. Juni 2015, 19.00 Uhr
Finissage „Volker Giencke: Ein Teil von mir ist Sprache | A Part of Speech“
Kurzstatements: Roger Connah, Eeva-Liisa Pelkonen und Kjetil Thorsen
Schlusspunkt der Aktivitäten rund um die Ausstellung „Volker Giencke: Ein Teil von mir ist Sprache | A Part of Speech“ mit Kurzstatements von Roger Connah, Eeva Liisa Pelkonen und Kjetil Thorsen.
Text: aut / Fotos: © aut, © Craig Kuhner, © Hans Georg Tropper, © Petra Friedl, © Atelier Giencke
Kategorie: Kolumnen, News, Veranstaltungen