Kategorie: Architekten im Gespräch
Architektur, die atmet
Anna Orbanics Siegerprojekt „The Breathing Ground“ ist als Sinnbild der Intention des biennal verliehenen Architekturpreises Superscape zu verstehen, in dessen Rahmen innovative und visionäre Konzepte ausgezeichnet werden, die sich mit dem Zusammenspiel von privatem Wohnraum und urbanem Kontext auseinandersetzen, um neue Modelle für das Wohnen und Arbeiten in der Zukunft zu erforschen.
Die Kunst des Weiterbauens
Das Architekturbüro MOSER UND HAGER, gegründet im Jahr 2011 in Linz, hat sich seitdem zu einem bedeutenden Akteur in der österreichischen Architekturszene entwickelt. Im Interview geben die beiden Gründer, Anna Moser und Michael Hager, Einblicke in ihre Motivation, ihre architektonische Philosophie und ihre Herangehensweise an Projekte, besonders im Bereich der Bestandsbauten. Sie sprechen über die Herausforderungen und Chancen, die sich bei der Arbeit mit historischen Gebäuden ergeben, und wie sie Tradition mit modernen Ansprüchen in Einklang bringen.
Mut zur Transformation
An der BOKU der „Künstler“, an der TU der „Öko“ und an der Angewandten der „Techniker“ – bereits während seiner Studienzeit ging es Dominik Scheuch darum, über den Tellerrand zu schauen und interdisziplinär zu denken. An diesem Ansatz hält er mit seinem Wiener Landschaftsarchitekturbüro YEWO LANDSCAPES bis heute fest, indem er sich von anderen Ländern inspirieren lässt und Projekte in Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien und der Schweiz umsetzt. Im Gespräch spricht der Gründer und Geschäftsführer darüber, wie wichtig innovative Ansätze in der Landschaftsarchitektur in Hinblick auf Extremwetterereignisse sind. Außerdem thematisiert er die Herausforderungen dieses Transformationsprozesses und verrät, was ihn trotz dunkler Prognosen beim Thema Klimakrise optimistisch stimmt.
Industriedesignerin mit Forschungsdrang
Von ihrem Studio in Berlin aus arbeitet die Industriedesignerin und Materialforscherin Sofia Souidi sowohl in einem wissenschaftlichen als auch in einem gestalterischen Kontext: „Ich sehe unsere interdisziplinäre Praxis als einen Raum für Wissensaustausch und kollaborative Kreativität im Sinne einer ästhetischen und nachhaltig gebauten Umwelt für die Zukunft.“
(K)eine Trendfrage?!
Im Interview spricht Hannes Bäuerle, Gründer der Rechercheplattform für Material “raumprobe” über Materialien, Trends und Innovationen. In der Stuttgarter „Materialwelt“ lassen sich mehr als 60.000 Musterexponate sprichwörtlich begreifen. Ergänzend dazu können Architekt:innen und Designer:innen in der digitalen Materialapplikation selbständig nach Materialien und Herstellern recherchieren: „Da wir selbst Architekten, Innenarchitekten und Designer sind und in ständigem Kontakt mit den Materialherstellern stehen, verstehen wir beide Seiten – Planende und Produzenten. So liegt der Fokus unseres Angebots nicht auf dem Vertrieb, sondern der Kommunikation und dem Vernetzen der Beteiligten.“
Auf der Suche nach neuen Lösungen
Das Architekturbüro „silberpfeil-architekten“ steht seit 2001 für dynamische und innovative Architekturentwicklungen, die sich durch einen hohen Anspruch an Qualität und Nutzerorientierung auszeichnen. Im Interview geben die Gründer Peter Rogl und Christian Koblinger sowie die Architektin Christina Lang Einblicke in ihre Arbeitsweise, ihre Philosophie und die Herausforderungen moderner Architektur.
Mit Herzblut & Engagement
Interview: mohr niklas architekten verstehen sich als Generationen-Unternehmen. Während Günter Mohr bereits seit 2006 selbständig arbeitet, ist Markus Niklas seit 2013 im Team und seit 2023 Partner im Büro. Ein Miteinander auf Augenhöhe wird dabei nicht nur in dem rund 12-köpfigen Team gepflegt, sondern auch gegenüber allen Projektpartnern: „Wir gehen nie dogmatisch oder formal an Aufgaben heran – die Lösung steckt im Problem. Am kritischsten sind wir dabei immer mit uns selbst.“
Wiener Lichtspiele
Das Wiener Rathaus erstrahlt in neuem Licht. Für seine herausragende Fassadenbeleuchtung wurde das renommierte österreichische Studio podpod design mit dem Deutschen Lichtdesignpreis 2024 ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt nicht nur die technische Raffinesse und gestalterische Brillanz des Projekts, sondern auch die nachhaltige Herangehensweise des Studios. Im Interview geben die Lichtplaner von podpod design genauere Einblicke in ihre Arbeit am Wiener Rathaus, benennen die Herausforderungen beim Umgang mit historischen Gebäuden und erläutern darüber hinaus die Bedeutung von Lichtdesign im urbanen Raum.
Räume für Menschen
Peter Reiter legt betont Wert darauf, die unter seinem Namen entstehende Architektur als Ergebnis des Gesamten von Peter Reiter ArchitektInnen zu benennen. Dabei geht es Reiter weniger um symbolträchtige Selbstverwirklichung, als vielmehr darum, Räume für Menschen zu schaffen und Orte der Begegnung: „In meinen Augen sollten nicht Fassaden und Skulpturen im Vordergrund stehen, sondern der Raum und die Nutzer.“ In diesem Sinne geht es Reiter stets um die Annäherung an Architektur, wie sich Räume erleben lassen und Gebäude im Einklang mit Natur und Stadt entstehen können. Wie sich eine selbstbewusste Architektursprache für Tirol finden lässt, auf welche Weise eine solche zu definieren wäre und ob es diese im konkreten Fall überhaupt braucht – darüber spricht Architekt Peter Reiter aus Innsbruck im Interview.
Vom Hochbau bis zum Türgriff
Nina Mair mochte mit ihrer Arbeit Menschen berühren - und das spürt man. Ihr Büro NINA MAIR Architecture + Design mit Sitz in Innsbruck widmet sich den Bereichen Produktdesign, Innenarchitektur und Architektur. Das vierkopfige, rein weibliche Team entwickelt detaillierte Projekte unterschiedlicher Maßstäbe, die durch ihr zeitloses und funktionales Design auffallen und zugleich Geschichten erzählen. Im Interview erklärt die international ausgezeichnete Designerin und Architektin, was gutes Design ihres Erachtens ausmacht. Außerdem spricht sie über ihre individuelle Herangehensweise an Entwürfe, die Rolle der Materialauswahl sowie Trends und Entwicklungen in der Branche.
Architektur, Landschaft und Leute
Auf den ersten Blick mag die Architektur von Jürgen Haller einfach wirken. Das ist große Kunst, denn erst auf den zweiten Blick erschließen sich dem Betrachter die sinnliche Komposition von Raum und Licht, die kleinen Details und die Liebe zum Material und zum Handwerk, die in ihrer Gesamtheit den Reiz dieser schlichten Formensprache ausmachen. Der Bregenzerwälder strebt in seinen Projekten anstatt nach Selbstverwirklichung danach, die optimale Lösung für einen bestimmten Ort und seine spezifischen Nutzer zu finden. Im Interview betont Haller auch den Zusammenhalt als Besonderheit der Region und macht deutlich, wie davon alle Beteiligten vom Handwerker über den Gestalter bis zur Bauherrschaft profitieren können.
Quantität und Qualität von Freiräumen
Nach Wien zog es Carla Lo einst für ihr Studium. Inzwischen gibt die Landschaftsarchitektin ihr Wissen selbst - an der BOKU, der TU und der FH Wien sowie als Gastprofessorin an der Universität in Kassel - an Studierende weiter. 2009 gründete die gebürtige Heidelbergerin mit Carla Lo Landschaftsarchitektur in der neuen Wahlheimat ihr eigenes Büro, mit dem sie sich der Objektplanung im städtischen und ländlichen Kontext widmet. Im Gespräch erläutert die Ingenieurkonsulentin für Landschaftsplanung und Landschaftspflege, warum Landschaftsarchitektur nicht nur im urbanen Raum wichtig ist. Außerdem thematisiert sie die Grundlagen einer gelungenen Freiraumplanung und verrät, in welchen Bereichen in Österreich Aufholbedarf besteht.








