Aktuelle Beiträge
Der „Sanddollar“ als Prinzip
Letztes Jahr war es die Seeanemone (Heft 7/10), heuer ist es der Seeigel. Auch im Sommersemester 2011 realisierten das Institut für Computerbasiertes Entwerfen (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart wieder einen temporären bionischen Versuchsbau aus Holz. Dieses Jahr erforschte das Projekt die Übertragung biologischer Strukturbildungsprinzipien der Plattenskelette von Seeigeln in die Architektur mittels neuartiger computerbasierter Entwurfs- und Simulationsverfahren sowie computergesteuerter Fertigungsmethoden für deren bauliche Umsetzung.
Raiffeisenbank Zürich – ARGE Drexler Guinand Jauslin Architekten AG & NAU Zürich
Die Raiffeisenbank Zürich eröffnete im Februar 2011 eine neue Geschäftsstelle am Kreuzplatz in Zürich. Optisches Highlight in den von der ARGE Drexler Guinand Jauslin Architekten AG und NAU Zürich gestalteten, repräsentativen Räumlichkeiten ist die Wandverkleidung: Sie ist aus dem Mineralwerkstoff HI-MACS® gefertigt. Die elegante Wandverkleidung (entwickelt vom Designbüro Rippmann Oesterle Knaus) trennt die verschiedenen Bereiche der Raiffeisenbank gekonnt ab.
Widerruf eines geladenen Wettbewerbs
Kann eine Gemeinde einen geladenen Wettbewerb mit der Begründung widerrufen, dass die Jury gegen das Transparenzgebot verstoßen hat - obwohl der Wettbewerb (nur) die Grundlage für ein folgendes Verhandlungsverfahren zur Auftragsvergabe bilden sollte?
Shanghai Oriental Sports Center – gmp . Architekten
Anlässlich der 14. Weltmeisterschaft des Schwimmweltverbands FINA im Juli 2011 wurde das Shanghai Oriental Sports Center (SOSC) in China eröffnet. Die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) gewannen 2008 den Wettbewerb, und in nur knapp zweieinhalb Jahren wurde der Sportkomplex realisiert. Er besteht aus einem Hallenstadion für mehrere Sportarten sowie Kulturveranstaltungen, einem Natatorium (Schwimmhalle), Außenschwimmbecken und einem Medienzentrum.
Der planlos2011 Award
Zehn Jahre IG Architektur - das bedeutet ein Jahrzehnt Interessenvertretung für Österreichs Architekturschaffende, ein Jahrzehnt gelebte Solidarität und, nicht zuletzt, ein Jahrzehnt öffentliche Einmischung in Debatten zu Architekturpolitik und Stadtplanung. Aus diesem Anlass wird am 10. November 2011 – beim großen Fest anlässlich des 10 jährigen Jubiläums - erstmals der planlos2011 Award für die der planerischen Vernunft am wenigsten zugängliche Entscheidung in der Baukultur vergeben.
Museum Jeongok – X-TU Architects
Von alpinen Latschen und Rhododendren oberhalb der Baumgrenze im Nordgebirge bis zum subtropischen Bambus, Lorbeer und Kamelien an der warmen Südküste, ist in Südkorea alles zu finden. Die Kultur des Landes blickt auf eine über dreitausendjährige Geschichte zurück. Sie hat Einflüsse aus dem gesamten asiatischen Raum, insbesondere aus China aufgenommen, dabei aber einen ganz eigenständigen Charakter entwickeln können. Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwunges des Landes in den letzten Jahren ist keineswegs erstaunlich, dass hier ein futuristisch anmutendes Museum für prähistorische Kultur gebaut wurde. Die aus Paris stammenden Architekten X-TU errichteten in der Provinz Gyeonggi eine Architektur, die modern ist und trotzdem Emotionen in den Besuchern auslöst.
OPEN HOUSE im Az W am 26. Oktober
Freier Eintritt den ganzen Tag!Das Abenteuer Architektur wartet und eine Entdeckungsreise durch das Architekturzentrum Wien bietet die Gelegenheit, die vielen Seiten und Aspekte von Baukunst und Baukultur näher kennen zu lernen. Die Dauerausstellung „a_schau. Österreichische Architektur im 20. und 21. Jahrhundert“ steht bei freiem Eintritt für Sie offen. Zusätzlich kommen auch die Jüngsten unter den […]
Masterplan Licht – im Großen wie im Kleinen
Ob im kleinen oder im großen Maßstab – es ist wichtig, strategische Ziele zu definieren und in Form von Masterplänen festzuhalten. Dies gilt gleichermaßen für große Städte, aber auch für kleinere Ortschaften oder einfach nur klar definierte, abgegrenzte Bereiche im Ortskern. Es gilt, die Identität eines Ortes herauszuarbeiten, die verschiedenen lichttragenden Elemente aufeinander abzustimmen und seine ihm ganz eigene Geschichte zu erzählen.
Tsunami-Warnzentrum – Endo Shuhei Architect Institute
Wer hat nicht die entsetzlichen Bilder der Zerstörung durch gigantische Tsunami-Flutwellen noch vor Augen, wenn er an Japan denkt? Eine große Zahl von Menschen wurde durch die enormen Flutwellen einfach weggespült. Hätte es so etwas wie Tsunami-Warn- oder Schutzzentren im betroffenen Küstengebiet gegeben – hätte Japan nicht so eine hohe Zahl von Opfern zu beklagen gehabt. Der Architekt Endo Shuhei richtete mit dem Bau des Looptecture-F-Tsunami-Warnzentrums auch einen Aufruf an alle Verantwortlichen und die Regierung in Japan: Er meint, dass die Regierung solche Projekte fördern und an allen gefährdeten Stellen des Landes ähnliche Einrichtungen aufbauen soll. Ein Land, das direkt auf dem pazifischen Feuerring sitzt, muss sich in bestmöglicher Weise vor derartigen Katastrophen schützen können.
Soumaya Museo – FREE Fernando Romero
Hätten die Azteken – deren Hauptstadt Tenochtitlan an der Stelle der heutigen Stadt Mexico-City lag – Aluminium besessen und verarbeiten können, so hätten sie wahrscheinlich nicht nur mit Stein verkleidete pyramidenförmige Bauwerke, sondern auch solche wie das Soumaya-Museum gebaut. Zeichenhaft, beeindruckend, geschlossen nach außen, ein kleiner fast unsichtbarer Eingang – errichtet um etwas zu bewahren oder anzubeten – Ähnlichkeiten zu den Pyramiden der mexikanischen Geschichte und Kultur lassen sich genügend finden. All das gibt einen Hinweis, ja fast eine Bestätigung für die Qualitäten dieses wegweisenden, objekthaften Bauwerkes, das der Architekt Fernando Romero hier geschaffen hat.