Kategorie: Projekte
Terra-Nova im Herzen von Brüssel
Wo einst die Nord-Süd-Bahnstrecke das Quartier Marolles zerschnitt und einen Unort hinterließ, bildet die von MDW Architecture konzipierte Sporthalle „Terre-Neuve“ heute den Auftakt für eine gelungene Stadtteilentwicklung im Herzen von Brüssel. Das Gebäude fügt sich mit seiner rohen, industriellen Ästhetik passend zur angrenzenden Bahnlandschaft maßgenau in das komplexe Grundstück ein. Die visuelle Leichtigkeit und Transparenz der Konstruktion ermöglichen sowohl den Blick hinaus auf die Züge als auch hinein in die Halle, sodass die Architektur einen neuen Identifikationspunkt im Stadtteil schafft und Raum für vielfältige sportliche und kulturelle Aktivitäten bietet.
Großstadt-Dschungel
Immergrün, Winterjasmin, Strauch-Efeu und Clematis an der Fassade, auf dem Dach ein Mischwald im Miniformat – ingenhoven associates zeigen, wie grün innerstädtische Architektur aussehen kann. In Kooperation mit den vor Ort ansässigen Tennigkeit Fehrle Architekten revitalisierte das Planerteam die Calwer Passage, eine beliebte Flanier- und Einkaufsmeile im Herzen von Stuttgart und setzte dabei auf intensive Begrünung.
Eine Lücke schließt sich
In der Straußengasse im 5. Wiener Gemeindebezirk wurde eine Jahrzehnte lang bestehende Baulücke durch ein ambitioniertes Bauprojekt geschlossen. feld72 hat dort ein Stadthaus geschaffen, das nicht nur die Herausforderung der Nachverdichtung elegant meistert, sondern auch den Geist des Ortes bewahrt. Es verbindet Wohnen, Arbeiten und kreatives Schaffen zu einem lebendigen Stadtbaustein, der in seiner architektonischen Sprache Tradition und Moderne vereint.
Eine Insel für alle
Mit dem Projekt Pier 22 erfährt das ehemalige „Sunken City“-Areal an der Neuen Donau in Wien eine umfassende Neugestaltung. Der Entwurf von Mostlikely Architecture setzt auf eine nachhaltige, naturorientierte Gestaltung, die barrierefreie Zugänge zum Wasser, multifunktionale Erholungsräume und renaturierte Flächen miteinander verbindet. In mehreren Bauphasen soll so bis 2026 ein vielseitiger Freiraum mit Badeplattformen, Fitnesszonen, begrünten Aufenthaltsbereichen und kulturellen Angeboten wachsen.
Mehr als nur Fassade
Sauerbruch Hutton plante in Genf den neuen Hauptsitz von Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen). Als Antwort auf den Modus Operandi der medizinischen Hilfsorganisation mit ständig wechselnden Teams entwickelten die Berliner Architekten ein flexibles Raumkonzept. Die anpassungsfähige Gebäudestruktur setzt sich bis nach außen fort, wo eine begrünte Fassade das Projekt energieeffizient abrundet.
Zwischen dicht und dörflich
Zeitgemäß, urban und autofrei – so beschreiben PPAG architects das im Auftrag der BUWOG realisierte Projekt Rivus Vivere im Südwesten von Wien. Das neue Quartier kombiniert 296 Wohnungen und 12 Gewerbeeinheiten in einem differenzierten Komplex mit mehreren Baukörpern. Mit dem Stadtbaustein will das Planerteam den Spagat zwischen hoher Dichte und dem menschlichen Maßstab schaffen und die österreichische Hauptstadt auf diesem Wege um qualitativen und nachhaltigen Lebensraum bereichern.
WendePunkt
Der Leopoldplatz, auch kurz Leo genannt, ist bekannt für Architekturjuwele wie die Alte Nazarethkirche von Karl Friedrich Schinkel, seine kulturelle Vielfalt dank Veranstaltungen wie der Fête de la Musique, Weihnachtsmärkten oder dem Iftar-Essen während des Ramadan – aber auch berüchtigter Treffpunkt für unterschiedliche soziale Gruppen, was in der Vergangenheit immer wieder zu Nutzungskonflikten geführt hatte. Um das Herzstück des Berliner Stadtteil Weddings aufzuwerten, wurde 2009 vom Bezirk Berlin-Mitte ein Projekt initiiert, das Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum und Gewalt auf dem Leopoldplatz eindämmen sollte.
Sinnbild der Gastfreundschaft
Das Team von Antonio Virga Architecte konzipierte das Nachbarschaftszentrum Pôle associatif du Blosne in Rennes in Form von fünf markanten, mit Satteldächern gekrönten Baukörpern. Die als Solitäre anmutenden Gebäudeteile sind durch einen gemeinsamen Sockel verbunden, der als verbindendes Element dient. Das Projekt zielt darauf ab, die Gemeinschaft zu stärken und bietet Raum für verschiedene soziale und kulturelle Aktivitäten. Funktional und dabei ästhetisch ansprechend, soll dieser Raum einzig den Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaft gerecht werden.
Waldbaden in Eindhoven
Shinrin-yoku beschreibt die japanische Praxis, bei der man mit allen Sinnen in den Wald eintaucht und dessen beruhigende Wirkung auf Körper und Geist nutzt. Was in dem pazifischen Inselstaat als Methode zur gesundheitlichen Prävention dient, ist bei uns zwar unter dem Begriff Waldbaden bekannt, jedoch weit weniger anerkannt. Das Architekturbüro GAAGA ließ sich von dem heilsamen Ritual inspirieren und entwarf mit Het Bosbad – das Waldbad – ein zirkuläres Wohngebäude in Eindhoven, das ganz im Einklang mit der Natur steht.
Bewahren und ergänzen
Das Hotel zum Hirschen in der Elisabeth-Vorstadt – einem aufstrebenden Salzburger Stadtteil – blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins 15. Jahrhundert reicht. Einst ein Gasthof, führt die Eigentümerfamilie das Haus bereits in der 11. Generation. Unter dem Titel „Am Hirschengrün“ wurde das Hotel nun nicht nur renoviert, sondern auch um einen grünen Innenhof und weitere Nutzungen ergänzt.
Energiegeladen
3,5 Mio. Photovoltaik-Paneele machen Kalyon Karapınar SSP nicht nur zum größten Solarkraftwerk der Türkei, sondern von ganz Europa. Mit 20 Quadratkilometern erstreckt sich die gigantische Anlage für erneuerbare Energie über eine Fläche, die in etwa 2.600 Fußballfeldern entspricht. Bilgin Architects ergänzten den Solarpark um ein effizientes Betriebs- und Kontrollgebäude, welches sich mit seinem innovativen Design harmonisch in das Gelände einfügt und zugleich mit seiner schimmernden Pixelfassade ein markantes Statement setzt.
Himmelsfenster
In einem Naherholungsgebiet in der Umgebung von Prag findet sich eine Hütte, die durch ihre ungewöhnliche, asymmetrische Form mit gekapptem Walmdach und zwei großen Dachfenstern überrascht. Architekt Martin Hajný hat die ursprünglich einfache Hütte aus den 1970er-Jahren umfassend renoviert und den Anforderungen der Besitzer entsprechend im Rahmen der engen Bauvorschriften als Low-Tech-Lösung konzipiert. Die Kombination aus Wellblech für Dach und Fassade sorgt gemeinsam mit den hellen, vorwiegend in Kiefernholz gehaltenen Innenräumen für einen angenehmen Kontrast und klassischen Hüttencharme.








